Eine Side Chain ist eine Neben-Blockchain, die mit einer anderen Blockchain, der Main Chain, über eine wechselseitige Verknüpfung verbunden ist.
Die Idee der Side Chain: Stell dir ein globales dezentrales Netzwerk aus verschiedenen Blockchains vor. Dies haben jeweils ihre eigenen Regeln, Funktionen und Zwecke. Dennoch sind diese unabhängig voneinander und bilden ein nahtloses Ökosystem.
Dieser ausgeklügelte kryptografische Mechanismus ermöglicht es, dass sich Token und andere digitale Assets frei zwischen der Main Chain und der Side Chain hin- und herbewegen können. Ein Beispiel für eine Side Chain ist das Liquid Network. Da das Liquid Network an Bitcoin, die Main Chain in diesem Beispiel, gekoppelt ist, sind nur Aktivitäten mit Bitcoin möglich.
Das funktioniert folgendermassen:
Der User der Main Chain muss zunächst Coins oder andere digitale Assets an eine Adresse senden, wo sie gesperrt sind und nirgendwo anders ausgegeben werden können. Nachdem die Transaktion abgeschlossen ist, wird eine Bestätigung an die anderen Chains weitergeleitet. Danach folgt eine Wartezeit für zusätzliche Sicherheit. Danach werden die Coins oder Assets vollständig auf die Side Chain übertragen. So können die User im Netzwerk diese frei bewegen. Wenn ein User die Coins zurück auf die Main Chain schicken will, muss er den Vorgang nur umkehren.
Side Chains gibt es in vielen Variationen, je nachdem, für welche Funktionen sie gebaut werden. Liquid und Rootstock sind zwar beide Bitcoin-Sidechains, aber sie funktionieren ganz anders, denn letztere wurde speziell dafür entwickelt, Smart Contracts effizienter auszuführen.
Ethereum 2.0 hat seine eigene Variante von Sidechains, die sogenannten Shard Chains, die an die kürzlich gestartete Beacon Chain angehängt sind, die letztendlich die Main Chain des Proof-of-Stake (PoS)-basierten Ethereums werden soll.