15. Januar 2025

Der Liquidity-Cycle und die Abhängigkeit der Märkte

Lesedauer: 13 Minuten
Wellen aus Liquidität: Darstellung des Liquidity-Cycles mit fließenden Geldströmen, Bitcoins und Dollarscheinen, inspiriert von globaler Liquidität.
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Einführung

Der Liquidity-Cycle ist eines der wichtigsten Phänomene in der Weltwirtschaft, das seit Jahrhunderten existiert und eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung globaler Märkte spielt. Besonders seit der Gründung der Federal Reserve hat sich dieser Zyklus als dominanter Treiber für wirtschaftliche Auf- und Abschwünge etabliert. Durch den gezielten Einsatz von Liquidität – also der Verfügbarkeit von Kapital in den Märkten – beeinflussen Zentralbanken, Regierungen und andere Akteure das wirtschaftliche Gleichgewicht.

In diesem Artikel erfährst du, was der Liquidity-Cycle ist, wie er funktioniert und welche Faktoren seine Dynamik prägen. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die wichtigsten Geldgeber der globalen Liquidität und deren Einfluss auf Märkte und Investitionen.

Was ist der Liquidity-Cycle?

Der Liquidity-Cycle beschreibt die Schwankungen in der Verfügbarkeit von Kapital, die durch politische, wirtschaftliche und geldpolitische Massnahmen gesteuert werden. Diese Schwankungen beeinflussen direkt die globale Wirtschaft, die Finanzmärkte und Investitionsentscheidungen. $

In Phasen hoher Liquidität fördern Zentralbanken durch niedrige Zinsen und expansive Geldpolitik die Kreditvergabe und Investitionen. In restriktiven Phasen hingegen wird die Geldmenge reduziert, um Inflation zu bekämpfen, was oft zu einer Abkühlung der Märkte führt.

Die Grundlage dieses Zyklus ist das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage nach Kapital. Liquidität ist entscheidend für die Funktionsfähigkeit von Märkten – sei es bei der Finanzierung von Unternehmen, der Stabilität von Währungen oder der Förderung von Innovation.

Der Liquidity-Cycle ist eng mit anderen wirtschaftlichen Zyklen wie dem Business-Cycle oder dem 4-Jahres-Bitcoin-Cycle verknüpft und zeigt über Jahrhunderte hinweg erstaunliche Regelmässigkeiten.

Historische Ursprünge des Liquidity-Cycles

Der Liquidity-Cycle hat seine Wurzeln in einem der zentralsten Instrumente staatlicher Macht: der Geldpolitik. Seine Geschichte reicht zurück bis zur Gründung der Bank of England im Jahr 1694. Diese erste Zentralbank wurde geschaffen, um die finanziellen Mittel für die Kriege des britischen Königshauses zu sichern. Doch sie war mehr als ein Instrument der Finanzierung – sie wurde zum Werkzeug der Kontrolle. Von diesem Zeitpunkt an begann die Manipulation von Geldströmen, um politische und wirtschaftliche Ziele durchzusetzen.

Ein bedeutender Wendepunkt in der Geschichte war die Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913, die als Antwort auf wiederkehrende Finanzkrisen in den USA etabliert wurde. Doch mit der Fed begann das systematische Spiel mit der Liquidität.

Durch Leitzinsanpassungen, Anleihenkäufe und massive Geldspritzen schuf die Fed ein System, das auf stetigem Wachstum und immer neuen Schulden aufbaut. Es ist ein Modell, das seine Grenzen immer wieder eindrucksvoll zeigt – sei es in der Weltwirtschaftskrise von 1929, während der Finanzkrise 2008 oder ganz extrem während der Corona-Krise 2020.

Das irrsinnige Verhalten der Staaten

Durch endloses Drucken von Geld neue Krisen zu überbrücken, hat ein Finanzsystem erschaffen, das ohne kontinuierliche Liquiditätszufuhr nicht überlebensfähig ist. Staaten und Unternehmen refinanzieren ihre bestehenden Kredite mit neuen Schulden, während die Verantwortung für die langfristigen Folgen auf zukünftige Generationen abgewälzt wird.

Diese Entwicklung zeigt, wie gefährlich die Abhängigkeit von zentralisierten Institutionen geworden ist – und warum Bitcoin eine radikal andere Lösung darstellt.

Als dezentraler Vermögenswert kann Bitcoin nicht nach Belieben manipuliert oder „gedruckt“ werden. Es steht für ein System, das unabhängig von den Entscheidungen zentraler Akteure existiert – eine Alternative, die in einer Welt unendlicher Liquiditätsspritzen immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Die Absurdität des Gelddruckens während der Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Abhängigkeit der Märkte von frischem Geld auf völlig neue Levels getrieben. Regierungen und Zentralbanken überschwemmten die Wirtschaft mit Billionen von Dollar, um kurzfristige Probleme zu lösen – koste es, was es wolle.

Doch dieser vermeintliche „Rettungsplan“ hat nicht nur die Inflation massivst angeheizt, sondern eine beispiellose Vermögensungleichheit geschaffen. Diese Massnahme, als „alternativlos“ verkauft, hat uns genau dorthin geführt, wo wir heute stehen: Einem System, das ohne immer neue Geldspritzen nicht überlebensfähig ist.

Die folgende M2-Geldmengenentwicklung zeigt die explodierenden Geldströme während und nach der Pandemie:

Faszinierenderweise wird das Thema Inflation, Gelddrucken und die absurde globale Verschuldung an fast jedem öffentlichen Weiterbildungsinstitut immer noch als etwas völlig Normales, Notwendiges oder sogar Positives gelehrt. Ein trauriger Beweis dafür, wie tief diese Illusion in unserem System verankert ist.

Die treibenden Kräfte hinter der globalen Liquidität

Wenn es um die Kräfte geht, die den Liquidity-Cycle antreiben, fällt der Fokus oft auf die Federal Reserve. Kein Wunder – als mächtigste Zentralbank der Welt bestimmt sie mit ihrer Zinspolitik und den massiven Anleihenkäufen den Kurs der globalen Märkte. Doch die Realität ist komplexer: Die globale Liquidität wird von einem Zusammenspiel mehrerer Zentralbanken geprägt, die gemeinsam wie ein unsichtbares Netzwerk agieren und den Kapitalfluss der Welt steuern.

Die Rolle der Federal Reserve (Fed)

Die Federal Reserve steht im Zentrum dieses Netzwerks. Mit ihren Massnahmen, wie zuletzt während der Corona-Pandemie, hat sie Billionen von US-Dollar in die Märkte gepumpt. Solche Rettungsaktionen stabilisieren zwar kurzfristig die Wirtschaft, sorgen aber gleichzeitig für spekulative Blasen und erhöhen die Abhängigkeit der Märkte von ständigem Kapitalnachschub. Die Fed ist somit nicht nur die Rettungsleine der US-Wirtschaft, sondern auch der globale Taktgeber, dessen Entscheidungen weit über die Landesgrenzen hinausreichen.

People’s Bank of China (PBoC)

Ein weiterer Gigant im globalen Liquiditätsspiel ist die People’s Bank of China. Sie agiert oft konträr zur Fed, wie während der Corona-Krise, als sie auf moderate Liquiditätsspritzen setzte, während die Fed Milliarden in die Märkte pumpte. Dennoch ist ihre Bedeutung immens: Die PBoC steuert nicht nur die asiatischen Märkte, sondern beeinflusst durch gezielte Kapitalflüsse auch die globale Wirtschaft. Besonders ihre gigantischen Infrastrukturprojekte und gezielte Kreditvergabe machen China zu einem unverzichtbaren Akteur im weltweiten Liquidity-Cycle.

Europäische Zentralbank (EZB)

Die Europäische Zentralbank nimmt eine Schlüsselrolle in der Stabilisierung der Eurozone ein. Mit Programmen wie dem Ankauf von Staatsanleihen und ultraniedrigen Zinsen hat sie die europäische Wirtschaft vor dem Kollaps bewahrt – zuletzt während der Eurokrise. Doch auch die EZB setzt dabei auf das bewährte Rezept: mehr Geld drucken und die Märkte mit Liquidität fluten. Die Konsequenzen sind ähnliche wie in den USA – Vermögensblasen und eine wachsende Abhängigkeit von staatlichen Eingriffen.

Bank of Japan (BoJ)

Die Bank of Japan ist ein Vorreiter der ultralockeren Geldpolitik. Seit den 1990er Jahren kämpft sie gegen Deflation und stützt die japanische Wirtschaft mit massiven Anleihekäufen und Negativzinsen. Ihre Politik hat Japan zu einem Experimentierfeld gemacht, dessen Auswirkungen auch global zu spüren sind. Die BoJ zeigt, was passiert, wenn Zentralbanken an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen und dennoch weiter drucken müssen.

Schweizerische Nationalbank (SNB)

Obwohl kleiner als die anderen genannten Zentralbanken, hat die Schweizerische Nationalbank einen besonderen Einfluss auf die globale Liquidität. Mit einem der grössten Währungsreservenfonds der Welt ist sie ein stiller, aber mächtiger Akteur. Ihre Devisenmarktinterventionen und die Politik, den Schweizer Franken künstlich zu schwächen, machen die SNB zu einem wichtigen Spieler im weltweiten Finanzsystem. Und da die Schweiz als Krypto-Hub gilt, könnte die SNB in Zukunft sogar eine noch größere Rolle im Zusammenspiel zwischen klassischem Finanzsystem und Bitcoin spielen.

Wohin fliesst das Geld?

Das unendliche Drucken von Geld schafft Kapital, das in die Märkte gepumpt wird – durch Anleihenkäufe, günstige Kredite oder staatliche Subventionen. Dieses Kapital fliesst in Aktienmärkte, Immobilien und Infrastrukturprojekte, treibt Preise und schafft Blasen. Doch die Kehrseite dieses Systems ist klar: Es funktioniert nur so lange, wie immer mehr Geld nachkommt. Eine endlose Spirale, die irgendwann zum Crash führen muss.

Die Konsequenzen? Überall sichtbar: explodierende Schuldenberge, wachsende Ungleichheit und eine permanente Verschiebung von Risiken in die Zukunft.

Bitcoin als Gegenentwurf

Genau hier kommt Bitcoin ins Spiel. Mit seinem festen Angebot von 21 Millionen Einheiten und seiner dezentralen Struktur widersetzt sich Bitcoin dem irrwitzigen Verhalten der Zentralbanken. Es bietet eine Alternative zu einem System, das auf immer mehr Liquidität angewiesen ist, um nicht zusammenzubrechen. Bitcoin könnte der Schlüssel zu einem stabileren und gerechteren Finanzsystem sein – frei von Manipulation und staatlichem Einfluss.

Dieser Liquidity-Cycle zeigt eindrucksvoll, wie stark die globale Wirtschaft von Zentralbanken abhängig ist – und warum die Suche nach Alternativen so dringend nötig ist.

Die wiederkehrende Natur des Liquidity-Cycles

Einer der faszinierendsten Aspekte des Liquidity-Cycles ist seine erstaunliche Regelmässigkeit. Diese Zyklen, die sich über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte erstrecken, haben die Märkte immer wieder geprägt – und zwar mit einer Präzision, die fast unheimlich wirkt. Insbesondere in den letzten 100 Jahren, seit der Gründung der Federal Reserve 1913, sind diese Zyklen immer deutlicher und dominanter geworden.

Historische Wiederholungen

Schon vor der Gründung der Fed waren wiederkehrende Zyklen in der Weltwirtschaft sichtbar, aber sie wurden oft von spezifischen Ereignissen wie Kriegen oder technologischen Revolutionen überlagert. Mit der Einführung moderner Zentralbankpolitik wurde die systematische Ausweitung und Kontraktion der Liquidität jedoch zum treibenden Faktor für globale Boom- und Bust-Zyklen.

Nehmen wir zum Beispiel die Weltwirtschaftskrise 1929, die durch eine massive Liquiditätsverknappung ausgelöst wurde. Oder die expansive Phase der 1980er Jahre, die von lockerer Geldpolitik und einem technologischen Boom geprägt war.

Jeder dieser Zyklen zeigt die gleiche Grundstruktur: Phasen der Liquiditätsausweitung führen zu wirtschaftlichem Wachstum und spekulativen Blasen, gefolgt von einer Phase des Rückzugs und der Marktbereinigung.

Der 4-Jahres-Cycle und seine Bedeutung

Interessanterweise hat sich besonders in den letzten Jahrzehnten ein Zyklus mit einer Länge von etwa 4 Jahren herauskristallisiert. Dieser 4-Jahres-Cycle, der eng mit politischen Ereignissen wie den US-Präsidentschaftswahlen und den geldpolitischen Entscheidungen der Fed verknüpft ist, hat auch eine bemerkenswerte Korrelation mit dem Bitcoin-Markt.

Bitcoin, das 2009 als Reaktion auf das endlose Gelddrucken geschaffen wurde, scheint besonders sensibel auf diese Zyklen zu reagieren. Der Zusammenhang wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass Bitcoin selbst einen 4-Jahres-Halving-Cycle hat, der die Knappheit von BTC steigert und so oft zu grossen Marktbewegungen führt.

Warum diese Zyklen so regelmässig sind

Die zyklische Natur der Liquidität hängt von einer Kombination aus menschlichem Verhalten, politischem Druck und den Mechanismen der Zentralbanken ab. Politiker neigen dazu, wirtschaftliche Probleme kurzfristig zu lösen, um Wähler zufriedenzustellen – oft durch expansive Massnahmen. Doch diese kurzfristigen Lösungen erzeugen langfristig neue Probleme, die wiederum eine Marktbereinigung erfordern.

Die Konsequenz? Ein endloses Auf und Ab, das von Zentralbanken, Regierungen und Marktteilnehmern gleichermaßen getrieben wird.

Genau hier kommt Bitcoin ins Spiel. Mit seinem festen Angebot von 21 Millionen Coins und seiner dezentralen Struktur bietet Bitcoin eine Alternative zu diesem ewigen Kreislauf der Manipulation.

Die Auswirkungen des Liquidity-Cycles auf die Märkte

Die Bewegungen des Liquidity-Cycles prägen die globalen Märkte auf fundamentale Weise. Liquidität ist das Lebenselixier der Wirtschaft: Wenn sie fliesst, erleben wir Boomphasen. Doch sobald sie stagniert, droht ein wirtschaftlicher Kollaps. Dieses ständige Auf und Ab macht den Liquidity-Cycle so zentral für Investoren, Unternehmen und letztlich die gesamte Gesellschaft.

Bullenmärkte durch Liquidität

In Phasen expansiver Geldpolitik, wenn Zentralbanken die Zinsen senken und riesige Mengen an Liquidität in die Märkte pumpen, erleben wir oft massive Rallyes. Aktienmärkte steigen, Immobilienpreise explodieren, und Rohstoffe erreichen neue Rekordhochs.

Ein Extrem-Beispiel hierfür war die Corona-Krise 2020. Die Federal Reserve und andere Zentralbanken weltweit haben Billionen von Dollar in die Märkte gepumpt, was zu einer beispiellosen Hausse führte. Sowohl der S&P 500 als auch Bitcoin erreichten damals neue Allzeithochs.

Bärenmärkte durch Liquiditätsentzug

Doch die Kehrseite dieses Zyklus ist genauso real. Sobald Zentralbanken die Zinsen erhöhen und die Liquidität drosseln, kommt es zu dramatischen Korrekturen. Aktienkurse fallen, die Wirtschaft kühlt ab, und die Nachfrage nach spekulativen Assets bricht ein.

Das aktuellste Beispiel dafür ist das Jahr 2022, als die restriktive Geldpolitik der Federal Reserve den Kryptomarkt sowie globale Aktienmärkte in einen schweren Bärenmarkt stürzte.

Warum Bitcoin besonders sensibel ist

Bitcoin, 2009 als direkte Antwort auf das „kaputte“ Finanzsystem geboren, hat eine einzigartige Beziehung zum Liquidity-Cycle. Bitcoin entstand als dezentrale, manipulationssichere Alternative zu einem Finanzsystem, das auf endlosem Gelddrucken und Zentralbankpolitik basiert. Doch obwohl Bitcoin diesen Systemen kritisch gegenübersteht, zeigt sich: Auch Bitcoin profitiert kurzfristig stark von zusätzlicher Liquidität.

Wenn Zentralbanken Geld in die Märkte pumpen, fliesst ein Teil davon in spekulative Assets wie Bitcoin, was dessen Preis steigen lässt. Aber Bitcoin ist mehr als nur ein weiteres Asset: Es wird zunehmend als Schutz vor Inflation und als langfristiger Wertspeicher gesehen. Sein festes Angebot von 21 Millionen Einheiten unterscheidet es fundamental von Fiat-Währungen.

Die Ambivalenz zwischen Bitcoin und Liquidität wird deutlich, wenn wir seine Reaktionen in unterschiedlichen Marktphasen betrachten. In expansiven Phasen steigt Bitcoin häufig, da Anleger es als Inflationsschutz betrachten. Doch bei Liquiditätsentzug kommt es oft zu brutalen Korrekturen – ein scheinbarer Widerspruch, der seine Abhängigkeit von kurzfristigen Kapitalströmen zeigt.

Die aktuellsten Cycles & und Korrelationen der Märkte

Während der Liquidity-Cycle ein wiederkehrendes, klares Muster für langfristige Trends liefert, lässt sich somit in den vergangenen Jahren folgende Entwicklungen beobachten:

Der Chart illustriert eindrucksvoll, wie der Liquidity Cycle in direktem Zusammenhang mit den Bitcoin-Zyklen steht. Besonders der iShares Russell 2000 ETF (IWM), der sich ähnlich wie der Kryptomarkt und Bitcoin verhält, zeigt diese starke Verbindung.

2014: Ab 2014 nahm die globale Liquidität deutlich ab, was den Bitcoin-Bärenmarkt Ende 2013 einleitete. Das Low wurde Ende 2014 erreicht und markierte den Start eines neuen Liquidity, oder eben auch Business-Cycle sowie den 4-Jahres-BTC-Cycles.

2017–2018: Ende 2017 erreichte Bitcoin sein All-Time-High, unmittelbar gefolgt vom Liquiditätshoch. Dieser Peak der Liquidität führte in den Bitcoin-Bärenmarkt 2018, mit dem Tiefpunkt im Dezember 2018, der gleichzeitig den Beginn eines neuen Zyklus darstellte.

2020: Die aussergewöhnlich hohe Liquidität zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 führte zu einem regelrechten Boom der Märkte. Die Märkte, einschliesslich Bitcoin, explodierten förmlich, da die Zentralbanken durch massive geldpolitische Massnahmen enorme Liquidität bereitstellten.

2021–2022: Das Liquiditätshoch Anfang 2022 folgte nur wenige Monate nach dem Bitcoin-Allzeithoch im November 2021. Dies leitete eine Phase restriktiver Geldpolitik ein, die sowohl die Märkte als auch Bitcoin in einen weiteren Bärenmarkt führte.

Ein Detaillierter Blick auf die Geldmenge M2 – der Federal Reserve

Sowohl der Liquidity-Cycle als auch der 4-Jahres-BTC-Cycle starteten Ende 2021 neu, nachdem die Märkte ein deutliches Cycle-Top gebildet hatten.

Im November 2021 erreichte Bitcoin mit rund 69.000 USD sein damaliges All-TimeHigh. Wenige Monate später, im März 2022, folgte das Cycle-Top der Liquidität – wie auf dem nachfolgenden Chart zu erkennen ist. Dies zeigt, dass die Märkte dem Liquidity Cycle meist einige Wochen oder Monate vorauslaufen.

Der folgende Chart zeigt deutlich, wie die Geldmenge M2 in den USA im März 2022 gepeaked hat und deutlich zurückging:

In den letzten Jahren befanden wir uns also in einer Phase restriktiver Geldpolitik. Dies widerspiegelt der klassische Start eines neuen 4-Jahres-BTC-Cycle – der seinen Zyklus jeweils im 1. Jahr mit einem Korrektur (Bear-Market) Jahr startet.

Um die Inflation zu bekämpfen, haben die Zentralbanken während dieser Zeit – weltweit die Zinssätze drastisch angehoben und die Geldmenge stark gebremst.

Diese Massnahmen sollten das Wirtschaftswachstum drosseln und den Preisdruck kontrollieren. Doch sie führten gleichzeitig zu einer erheblichen Einschränkung der Liquidität, was die Märkte stark belastete – sodass nicht nur BTC, sondern auch die Aktien-Märkte im 2022 in ein Korrektur-Jahr wechselten.

Der Wendepunkt: Oktober 2023

Seit Oktober 2023 zeigt sich jedoch eine deutliche Umkehr. Die M2-Geldmenge steigt rasant an, wie im oberen Chart zu sehen ist. Dies markierte den Beginn eines neuen Liquiditäts-Cycles, der parallel zum 4-Jahres-Bitcoin-Cycle läuft.

Der Bull-Market in den Märkten (Aktien, Krypto, etc.) startete allerdings bereits Ende 2022 und markierte dabei das Bear-Markt-Low.

Das 2. Jahr in einem 4-Jahres-BTC-Cycle gilt dabei (schon immer!) als Konsolidierungs- und Übergangsjahr. Die richtig signifikanten Preisentwicklungen passieren jeweils erst in den beiden letzten Jahren – also ab 2024 und insbesondere im 2025, sprich je näher wir uns am 4-Jahres-Cycle-Top nähern.

Diese Trendwende der Liquidität führte unter anderem dazu, dass Bitcoin seit September 2023 von rund USD 25.000 auf über USD 108.000 im Dezember 2024 gestiegen ist – was einer Preissteigerung von über 333% entspricht.

Auch der NASDAQ verzeichnete in diesem Zeitraum einen beeindruckenden Anstieg von rund $12.500 auf über $20.000, was einer Steigerung von über 60 % entspricht:

Der S&P 500 (SPX) konnte ebenfalls profitieren und stieg von rund $4.100 auf über $6.100 – ein Zuwachs von mehr als 48 %:

Fazit: Bitcoin und die Zukunft des Liquidity-Cycles

Eine Welt ohne Zentralbanken?

Bitcoin ist mehr als ein Asset – es ist eine Vision. Die Idee, dass eine Welt ohne Zentralbanken möglich sein könnte, mag aktuell utopisch erscheinen. Doch Bitcoin ist der erste Schritt in diese Richtung.

Es zwingt uns, die Grundpfeiler unseres Finanzsystems zu hinterfragen. Eine Währung, die unabhängig von politischen Eingriffen und endlosem Gelddrucken funktioniert, könnte den Liquidity-Cycle grundlegend verändern oder sogar überflüssig machen.

Bitcoin stellt nicht nur das aktuelle Finanzsystem infrage, sondern auch die fortlaufenden Liquiditätskrisen, die dieses System überhaupt erst antreiben. Mit Bitcoin rückt die Möglichkeit eines stabileren, manipulationssicheren Systems in greifbare Nähe.

Bitcoin zeigt, dass es mehr als nur ein Finanzinstrument ist – es ist ein Symbol für Unabhängigkeit und die Suche nach Stabilität in einem zunehmend fragilen System. Trotz seiner kurzfristigen Sensibilität gegenüber Liquiditätsströmen bleibt Bitcoin eine langfristige Antwort auf ein System, das auf endloser Geldschöpfung basiert.

Die Idee einer Welt, die nicht auf Zentralbanken und Liquiditätszyklen angewiesen ist, mag radikal erscheinen. Doch Bitcoin zeigt, dass radikale Ideen die Macht haben, echte Veränderungen zu bewirken. Vielleicht erleben wir in den kommenden Jahrzehnten den Beginn einer Ära, in der der Liquidity-Cycle nicht mehr der treibende Faktor hinter globalen Märkten ist – und Bitcoin könnte der Wegbereiter dafür sein.

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