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Inflationsanstieg im Januar stärker als erwartet
Die US-Verbraucherpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet, was erneut Zweifel an einer schnellen Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve (Fed) aufkommen lässt.
Der gestern veröffentlichte Consumer Price Index (CPI) erhöhte sich um 0.5% im Monatsvergleich und lag damit über der erwarteten Marke von 0.3%. Auf Jahressicht beträgt die Inflation nun 3,0%, ebenfalls über den Prognosen von 2,9 %.
Auch die Kerninflation (Core CPI), die Lebensmittel- und Energiepreise ausschliesst, fiel mit 0.4% (monatlich) und 3.3 % (jährlich) höher aus als erwartet.
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Preisauftrieb in der US-Wirtschaft weiterhin breit gestreut ist.
Marktreaktionen: Bitcoin unter 95.000 USD, Aktien und Anleihen im Fokus
Die unerwartet starken Inflationsdaten sorgten für sofortige Reaktionen an den Finanzmärkten:
- Bitcoin fiel unter 95.000 USD, nachdem er sich zuvor in einer Seitwärtsbewegung zwischen 90.000 und 109.000 USD bewegt hatte.
- US-Aktienmärkte eröffneten schwächer, mit einem Rückgang der Futures um rund 1%.
- Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stiegen um 10 Basispunkte auf 4.63%, da Zinssenkungen nun unwahrscheinlicher werden.
- Der US-Dollar legte um 0,5% zu, während Gold über 1% verlor.
Die Kryptomärkte reagieren besonders empfindlich auf die CPI-Daten, da eine restriktive Geldpolitik oft mit sinkender Liquidität einhergeht. Bereits in den letzten Monaten zeigte sich, dass Krypto-Assets stark von den geldpolitischen Entscheidungen der Fed abhängig sind.
Liquiditätszyklus bleibt entscheidend für die zweite Jahreshälfte
Die Inflationszahlen unterstreichen, dass die Liquiditätslage kurzfristig angespannt bleibt. Wie wir in unseren vorherigen Marktanalysen bereits mehrfach betont haben, ist die globale Liquidität weiterhin gering, und mit der aktuellen Inflationslage ist eine baldige Lockerung durch die Fed unwahrscheinlich.
Warum die zweite Jahreshälfte besser wird
📌 Langfristige Zyklen deuten auf eine stärkere zweite Jahreshälfte hin:
🔹 Der Real Estate Cycle:
Betrachtet man die historischen Daten, zeigt sich ein klares Muster: Alle Jahre, die auf eine „5“ enden – zurück bis 1815 – hatten eine schwächere erste Jahreshälfte, gefolgt von einer deutlich stärkeren zweiten Jahreshälfte.
Auf Basis dieser Zyklen könnte sich durch die nun veröffentlichten CPI-Daten der Druck auf die Märkte kurzfristig weiter erhöhen, insbesondere im kommenden Monat. In all diesen Jahren war der Monat – mit wenigen Ausnahmen wie 1995 – ein äusserst schwacher Monat.
Der Rest des Jahres jedoch dürfte basierend auf diesem Zyklus extrem positiv verlaufen, weshalb wir weiterhin sehr bullisch gestimmt sind.
🔹 Der Business- bzw. Liquidity Cycle:
Dieser Zyklus ist seit Jahrzehnten äusserst verlässlich und zeigt, dass in den kommenden Monaten deutlich mehr Liquidität in die Märkte fliessen wird – ein weiteres starkes Signal für eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte.
🔹 Der Präsidentschaftszyklus & Bitcoin 4-Jahres-Cycle:
Beide Zyklen sind eng miteinander verbunden. Ein neu gewählter US-Präsident hat historisch betrachtet in der zweiten Jahreshälfte seines ersten Amtsjahres die Liquidität massiv erhöht. Trump wird hier mit Sicherheit keine Ausnahme sein – ganz im Gegenteil. Als Immobilien-Mogul ist er auf niedrigere Zinsen angewiesen, was gleichzeitig eine Vorbereitung für zukünftiges „Money Printing“ bedeutet.
Fazit: Kurzfristige Unsicherheit, langfristiges Potenzial
Die gestrigen CPI-Daten bestätigen, dass die Inflation hartnäckiger ist als erwartet. Damit bleibt die Geldpolitik restriktiv, was kurzfristig Druck auf Bitcoin, Crypto und andere Risikoanlagen ausübt.
Die zweite Jahreshälfte könnte jedoch eine Wende bringen, da historische Daten von zyklischen Mustern eine klare steigende Liquidität signalisieren.
Solange die Inflation über den Erwartungen liegt, bleibt der Krypto-Markt anfällig für weitere Korrekturen oder bestenfalls eine Seitwärtsbewegung. Doch sobald die Liquidität zurückkehrt, könnte sich das Bild sehr rasch drehen – ähnlich wie in früheren Marktzyklen.
Die entscheidende Frage bleibt: Wann und auf welchem Weg kommt die Liquidität zurück?
Disclaimer
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschliesslich zu Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Investitionen in Kryptowährungen, Aktien und andere Märkte sind mit erheblichen Risiken verbunden, einschliesslich des vollständigen Verlusts des investierten Kapitals. Es wird daher dringend empfohlen, vor einer Investition gründliche eigene Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls professionellen Rat von einem qualifizierten Finanzberater einzuholen. Alle Entscheidungen, die auf Basis der Informationen in diesem Artikel getroffen werden, erfolgen auf eigenes Risiko.