Dezentralisierte Organisationen sind solche, die sich nicht auf ein einziges Autoritätszentrum verlassen, um die Regeln durchzusetzen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Stattdessen setzen sie sich aus zahlreichen Entscheidungsträgern zusammen, die den gleichen oder einen vergleichbaren Grad an Autorität über den Rest des Systems haben und sich auf verschiedene Konsensmechanismen verlassen, um einen gemeinsamen Aktionsplan zu erreichen.
Nebst dezentralen Organisationen gibt es nebstdessen natürlich auch zentrale Organisationen.
Ein prominentes Beispiel für dezentrale Systeme sind Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), die von Netzwerken unabhängiger Nodes unterstützt werden, die mit Hilfe von Algorithmen wie Proof-of-Work (PoW) einen Konsens erzielen, um alle Transaktionen unfehlbar und einheitlich zu verarbeiten und aufzuzeichnen.
Da sie sich nicht auf eine zentrale Autorität verlassen, sind dezentrale Organisationen robuster als ihre zentralisierten Pendants. Im Gegensatz zu letzteren, bei denen eine Störung der leitenden Instanz die gesamte Organisation lahmlegt, funktionieren dezentrale Systeme auch dann weiter, wenn ein oder mehrere Teile von ihnen ausfallen. Sie sind außerdem demokratischer und weniger anfällig für Zensur.
Dezentralisierte Organisationen haben aber auch Nachteile, die vor allem auf das Fehlen einer einheitlichen Vision und einer klaren Trennung der Zuständigkeiten zurückzuführen sind. Das führt dazu, dass die Effizienz im Vergleich zu einer zielstrebigen, zentralen Organisation sinkt.
Dieses Problem wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass das Bitcoin-Netzwerk im Jahr 2020 über 70 Terawattstunden Strom verbrauchte.