16. September 2024
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Bitcoin-Halving umfassend erklärt

Lesedauer: 7 Minuten
Darstellung des Bitcoin-Halvings mit Blockchain und durchtrenntem Block von Crypto Valley News
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Als Bitcoin 2009 eingeführt wurde, startete es ohne einen einzigen Bitcoin im Umlauf. Doch das System war so programmiert, dass etwa alle 10 Minuten neue Bitcoins durch einen Prozess namens Mining erschaffen wurden. Damals betrug die Belohnung für das Mining eines Blocks 50 Bitcoins. Diese Menge wurde durch das erste Halving 2012 auf 25 Bitcoins halbiert, und alle vier Jahre bzw. genau nach 210.000 Blöcken wiederholt sich dieses Ereignis. Doch warum ist dieses Halving wichtig und was bedeutet es für das Bitcoin-Netzwerk und den Markt?

Bevor wir tiefer in das Halving und den Mining-Prozess einsteigen, ist es wichtig, die Grundlagen der Blockchain zu verstehen.

Was ist eine Blockchain?

Eine Blockchain ist das Herzstück des Bitcoin-Netzwerks und vieler anderer Kryptowährungen. Du kannst dir eine Blockchain wie eine Datenbank vorstellen, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Anstatt dass die Daten an einem zentralen Ort gespeichert werden, sind sie über Tausende von Computern weltweit verteilt. Niemand ist der Eigentümer dieser Blockchain, und gleichzeitig gehört sie allen Teilnehmern des Netzwerks.

Ein anschauliches Beispiel wäre eine ultra-sichere Excel-Tabelle, die jeder sehen kann. Jeder kann Daten in diese Tabelle eintragen, aber bevor sie gespeichert werden, muss die Mehrheit der Teilnehmer im Netzwerk zustimmen, dass die Informationen korrekt sind. Diese dezentrale Struktur macht die Blockchain besonders sicher und manipulationsresistent, da es keinen zentralen Kontrollpunkt gibt, der angegriffen oder verändert werden kann.

Wenn du tiefer in die Funktionsweise der Blockchain einsteigen möchtest, findest du weitere Informationen in unserem Artikel über Was ist eine Blockchain?.

Wie funktioniert Mining und die Rolle von Proof of Work?

Nachdem wir nun geklärt haben, was eine Blockchain ist, können wir uns dem Mining widmen, dem Prozess, durch den neue Blöcke zur Blockchain hinzugefügt werden. Dieser Prozess beginnt, wenn Miner Transaktionen zu einem neuen Block zusammenfassen. Eine der wichtigsten Aufgaben dabei ist es, zu überprüfen, ob der Sender einer Kryptowährung tatsächlich über die angegebene Menge an Coins verfügt und dass diese nicht bereits ausgegeben wurden. Dies verhindert das sogenannte Double Spending, bei dem dieselben Coins mehrmals ausgegeben werden könnten.

Das Hinzufügen eines Blocks kann man sich als ein weiteres Speichern in der zuvor beschriebenen „Excel-Tabelle“ vorstellen. Ein Block enthält in der Regel etwa 2’500 Transaktionen, die zusammengefasst und zur Blockchain hinzugefügt werden. Dieser Vorgang erfolgt etwa alle 10 Minuten und kann nur durchgeführt werden, wenn die Mehrheit der Miner im Netzwerk mit dem neuen Block einverstanden ist. Das bedeutet, dass das Netzwerk dezentral und konsensbasiert arbeitet – erst wenn genügend Miner zugestimmt haben, wird der Block als gültig anerkannt und in die Blockchain aufgenommen.

Proof of Work und der Mining-Prozess

Der Konsensmechanismus, der das Mining ermöglicht, nennt sich Proof of Work (PoW). Hierbei handelt es sich um einen Wettbewerb zwischen Minern, bei dem leistungsstarke Computer versuchen, durch Ausprobieren („Guessing“) den richtigen Hashwert zu finden, der den Anforderungen des Netzwerks entspricht. Dieser Prozess sichert die Blockchain und stellt sicher, dass nur gültige Blöcke zur Blockchain hinzugefügt werden können.

Ein anschauliches Beispiel für Proof of Work ist das Lösen eines Puzzles. Stell dir vor, du hast zwei identische Puzzles mit jeweils 1’000 Teilen. Bei einem Puzzle ist das gesamte Bild bis auf ein einziges Teil zusammengesetzt, das andere Puzzle liegt verdeckt auf dem Tisch. Deine Aufgabe ist es, das fehlende Teil im verdeckten Puzzle zu finden. Je mehr Rechenleistung du für das Mining aufbringst, desto schneller kannst du Teile des Puzzles aufdecken und das richtige Teil finden. Diese Rechenleistung wird als Hashrate bezeichnet.

Warum gibt es das Bitcoin Halving?

Bitcoin hat ein festes Gesamtangebot von maximal 21 Millionen Coins. Das Halving ist ein Mechanismus, der die Rate der Neuausgabe von Bitcoins verlangsamt. Durch die Halbierung der Belohnung für Miner wird sichergestellt, dass Bitcoin über einen längeren Zeitraum hinweg knapper wird. Dieses Konzept ähnelt der Verknappung von Rohstoffen wie Gold, weshalb Bitcoin oft als „digitales Gold“ bezeichnet wird.

Auswirkungen auf Fiat-Währungen und Kaufkraft

Im Gegensatz dazu steht das Fiat-Geld, das von Zentralbanken weltweit unbegrenzt geschaffen werden kann. Diese geldpolitische Praxis führt zu Inflation – einem Phänomen, das oft als „stille Enteignung“ bezeichnet wird. Regierungen und Zentralbanken behaupten, dass eine jährliche Inflation von 2% ein gesundes Ziel sei, doch gesund für wen?

Die Hauptleidtragenden dieser Politik sind die Bürger der unteren und mittleren Einkommensschichten – also genau die Menschen, die ohnehin schon am meisten kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen. Wenn du zu den Glücklichen gehörst, deren Arbeitgeber jedes Jahr (diskussionslos) einen Inflations/Teuerungs-Ausgleich von 2-3% gewährt, bist du einigermassen geschützt. Aber für die Mehrheit der Menschen bedeutet dies schlichtweg einen Verlust an Kaufkraft.

Stell dir vor: Am 1. Januar gehst du mit 100 Franken einkaufen. Bis zum 31. Dezember haben diese 100 Franken durch die „geplante“ Inflation der Zentral-Banker von 2% nur noch den Wert von 98 Franken und im darauffolgenden Jahr nur noch 96 – und so weiter. In einfachen Worten: Du kannst dir immer weniger leisten und musst Jahr für Jahr gewisse Produkte aus deinem Warenkorb herauslegen. Ein schleichender Verlust, der kontinuierlich deine Möglichkeiten einschränkt. Und das alles, während die Reichen und Mächtigen weiterhin ihren Wohlstand vermehren, indem durch Inflation Assetpreise wie Aktien, Immobilien, aber auch Bitcoin und Krypto kontinuierlich steigen und an Wert zulegen.

Bitcoin, im Gegensatz dazu, ist deflationär. Es wurde entworfen, um diesem Teufelskreis zu entkommen. Anstatt endlos neue Bitcoins zu erzeugen und damit den Wert der bestehenden zu verwässern, sorgt das Halving dafür, dass die Ausgabe neuer Bitcoins kontinuierlich sinkt. Dieses Modell stellt sicher, dass Bitcoin über die Zeit hinweg knapp und wertbeständig bleibt – eine bewusste Abkehr von der inflationären Fiat-Geldpolitik, die Jahr für Jahr das Vermögen der Menschen schleichend reduziert.

Halving-Zyklen und ihre Bedeutung

Hier sind die bisherigen Halving-Daten:

  • 2009 – 2012: 50 BTC pro Block
  • 2012 – 2016: 25 BTC pro Block
  • 2016 – 2020: 12,5 BTC pro Block
  • 2020 – 2024: 6,25 BTC pro Block
  • 2024 – 2028: 3,125 BTC pro Block

Diese Halvings reduzieren die Menge an neuen Bitcoins, die ins Netzwerk gelangen, was langfristig die Knappheit und potenziell den Wert von Bitcoin beeinflusst. Die Block-Belohnung ist ein wesentlicher Anreiz für Miner, ihre Rechenleistung dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Ohne diese Belohnung gäbe es wenig Anreiz, die enormen Kosten für Strom und Hardware auf sich zu nehmen.

Unter den aktuellen Bedingungen wird davon ausgegangen, dass alle 21 Millionen Bitcoins, die jemals existieren werden, bis zum Jahr 2140 vollständig gemined sind. Ab diesem Zeitpunkt werden Miner nur noch durch Transaktionsgebühren entlohnt, da dann keine neuen Bitcoins mehr geschaffen werden können.

Planbarkeit und Transparenz: Bitcoin vs. Willkür der Fiat-Währungen

Einer der revolutionärsten Aspekte von Bitcoin ist seine absolute Planbarkeit und Transparenz. Jeder kann den Bitcoin-Quellcode einsehen, und jeder weiss, dass das Halving alle 210.000 Blöcke, bzw. alle ca. 4 Jahre stattfindet – ein Mechanismus, der felsenfest in den Code eingebaut ist. Das bedeutet, dass für die nächsten 120 Jahre bereits jetzt feststeht, wann diese geldpolitische Aktion stattfinden wird, bis alle 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sind. Es gibt keine Überraschungen, keine politischen Spielchen und keine „tagesaktuellen“ Entscheidungen, die diesen Plan beeinflussen können. Bitcoin ist so programmiert, dass es ein vorhersehbares und stabiles monetäres System darstellt.

Im krassen Gegensatz dazu stehen die willkürlichen Entscheidungen der Staaten und Nationalbanken, die nach Belieben und oft aus nicht nachvollziehbaren Gründen Fiat-Geld drucken. Sei es wegen angeblicher Krisen wie Pandemien, Kriegen oder anderen „Notfällen“ – es scheint immer einen Grund zu geben, warum die Geldmenge ins Unermessliche gesteigert werden muss. Diese endlosen Geldspritzen führen jedoch nicht zu mehr Wohlstand, sondern verwässern den Wert der bestehenden Währungen.

Ein Investor in Fiat-Währungen – egal ob es der Franken, Dollar, Euro oder Yen ist – lebt ständig in der Unsicherheit, nie genau zu wissen, wann und wie stark sein Portfolio erneut entwertet wird. Das Einzige, was er mit Sicherheit weiss, ist, dass seine Kaufkraft (in dieser FIAT-Währung) systematisch Jahr für Jahr um 2-3% abnimmt. Das ist kein Zufall, sondern ein klar festgelegtes Ziel der meisten Zentralbanken, die Inflation bewusst auf diesem Niveau halten wollen. Doch im Gegensatz zu dieser undurchsichtigen und höchst fragwürdigen Praxis steht Bitcoin mit seiner offenen, transparenten und langfristig planbaren Geldpolitik. Hier gibt es keine Überraschungen – nur mathematische Präzision und Vorhersehbarkeit.

Fazit: Warum ist das Bitcoin-Halving so wichtig?

Das Bitcoin-Halving ist weit mehr als nur ein technisches Ereignis im Bitcoin-Netzwerk. Es symbolisiert eine fundamentale Abkehr von den Prinzipien der traditionellen Fiat-Geldpolitik. Während die Zentralbanken weltweit ständig neue Geldmengen schaffen und dadurch die Inflation und Verschuldung anheizen, geht Bitcoin genau den entgegengesetzten Weg. Bitcoin ist der Gegenpol zum aktuellen Inflationswahnsinn und der fortschreitenden Entwertung unserer Kaufkraft. Anstatt das Angebot kontinuierlich zu erhöhen, wird es durch das Halving immer weiter reduziert. Dies macht Bitcoin nicht nur knapp, sondern auch wertvoller im Laufe der Zeit.

Für Smart Money-Investoren, die nach einem sicheren Hafen in unsicheren Zeiten suchen, gilt Bitcoin daher als einer der besten Inflationsschutz-Mechanismen überhaupt. In einer Welt, in der das Vertrauen in Regierungen und deren Fiat-Währungen schwindet und die Kaufkraft von Jahr zu Jahr abnimmt, bietet Bitcoin eine echte Alternative. Es ist ein Wertspeicher, der durch seine deflationäre Natur und sein begrenztes Angebot langfristig an Attraktivität gewinnt.

Das Halving stellt sicher, dass Bitcoin dieser Rolle gerecht wird, indem es die Ausgabe neuer Coins systematisch reduziert. Für viele ist Bitcoin deshalb nicht nur eine Kryptowährung, sondern ein revolutionäres Finanzinstrument, das die Art und Weise, wie wir über Geld denken, nachhaltig verändern könnte.

Das nächste BitcinHalving im Jahr 2028 wird diesen Trend fortsetzen und Bitcoin weiter als robustes, inflationsresistentes Asset etablieren – ein wahres digitales Gold für die moderne Zeit.

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