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Intro
Die Vermutung vom letzten Freitag hat sich leider bereits bestätigt: Bitcoin befindet sich erneut in einem failed 60-Day-Cycle.
In der Nacht auf heute hat BTC das letzte 60-Day-Cycle-Low auf Daily-Close-Basis bei 84.000 USD unterschritten. Damit ist der aktuelle 60-Day-Cycle erneut strukturell gescheitert – ein weiteres Zeichen für eine vorübergehende Schwächephase und dass der Markt somit noch mehr Zeit benötigt, um sich vollständig zu erholen.
Arthur Hayes: „Es wird hässlich“
Arthur Hayes, ehemaliger CEO von BitMEX, kommentierte die aktuelle Situation mit klaren Worten:
An ugly start to the week. Looks like $BTC will retest $78k. If it fails, $75k is next in the crosshairs. There are a lot of options OI struck $70-$75k, if we get into that range it will be violent. pic.twitter.com/q4cq0rthGJ
— Arthur Hayes (@CryptoHayes) March 9, 2025
Laut Deribit-Daten befinden sich derzeit folgende Open Interest-Werte an wichtigen Strike-Preisen:
- 70.000 USD: 696 Mio. USD OI
- 75.000 USD: 659 Mio. USD OI
- 80.000 USD: 680 Mio. USD OI
Das bedeutet, dass eine Bewegung in diese Preisbereiche extrem volatil sein könnte, da viele Short-Positionen darauf spekulieren, dass BTC weiter fällt.
Sollte Bitcoin also tatsächlich in diese Zonen eintreten, könnten massive Liquidationen und Margin Calls ausgelöst werden, die den Preis kurzfristig stark bewegen – in beide Richtungen.
Was bedeutet ein failed Cycle?
Ein failed 60-Day-Cycle tritt dann ein, wenn Bitcoin ein tieferes Cycle-Low markiert, bevor er ein neues Cycle-High setzt.
Das Unterschreiten von 84.000 USD auf Daily-Close-Basis ist somit der entscheidende Bestätigungsfaktor.
Warum ist das relevant?
- Ein failed Cycle signalisiert, dass der Markt aktuell nicht stark genug ist, um höhere Highs zu setzen.
- Oft geht ein failed Cycle mit einer verlängerten Konsolidierung oder weiterem Verkaufsdruck einher.
- Historisch gesehen bedeuteten failed Cycles oft, dass sich eine grössere Marktbereinigung anbahnte, bevor neue ATH’s möglich wurden.
Vergleich mit früheren failed Cycles
Ein Blick auf vergangene failed 60-Day-Cycles zeigt, dass solche Phasen meist zu erhöhter Volatilität und anhaltender Unsicherheit geführt haben:
Historisch gesehen kam es in vergangenen Bullenmärkten immer wieder vor, dass Bitcoin unter ein vorheriges 60-Day-Cycle-Low fiel, bevor er sich wieder erholte und höhere Highs erzielte.
- 2020: Während des Corona-Crashs fiel BTC z.B. innerhalb weniger Tage von rund 10.000 USD auf unter 4.000 USD, und durchbrach dabei das vorherige 60-Day-Cycle Low von 6.600 USD – bevor er sich rasch erholte und den Bullenmarkt fortsetzte.
- 2021: Nach dem ersten All-Time-High (ATH) bei 64.000 USD stürzte BTC zunächst auf 34.000 USD, und durchbrach dabei das vorherige Low von 51.300 USD.
Im darauffolgenden Cycle durchbrach BTC erneut das Low von 34.000 USD und fielt auf 29.700 USD bevor er sich wieder erholte und gegen Jahresende 69.000 USD erreichte. - 2024: In der Korrektur von März bis September – durchbrach BTC 3 Mal hintereinander sein jeweils letztes 60-Day-Cycle Low – siehe Chart dazu nachfolgend.
Failed Cycles bedeuten daher nicht zwangsläufig einen Bärenmarkt, aber sie signalisieren oft eine verlängerte Korrekturphase oder anhaltende Unsicherheit im Markt.
Fazit
Der Markt bleibt kurzfristig angeschlagen, aber die übergeordnete Struktur bleibt weiterhin bullish.
Arthur Hayes’ Einschätzung zur Liquiditätsknappheit deckt sich genau mit unserer Analyse:
- Ohne frische Liquidität bleibt Bitcoin in einer neutralen bis leicht negativen Marktphase gefangen.
- Der aktuelle failed 60-Day-Cycle bestätigt, dass der Markt nicht stark genug ist, um höhere Hochs zu setzen.
- Historisch betrachtet folgten auf solche Phasen oft extreme Volatilität und ein finales Shakeout, bevor der Markt in die nächste bullische Phase überging.
Sein neuester Kommentar zeigt zudem, dass wir kurzfristig noch in eine hochvolatile Phase eintreten könnten, falls Bitcoin in die 75.000–70.000-USD-Zone fällt.
Die riesige Menge an Open Interest in diesem Range könnte entweder zu einem finalen Washout oder einem explosiven Rebound führen – je nachdem, ob es zu Short-Squeezes oder Liquidationen kommt.
Failed Cycles sind nichts Ungewöhnliches – im Gegenteil: Sie waren oft das letzte grössere Shakeout-Szenario, bevor die nächste explosive Marktphase begann.
Die grosse Frage: Nutzen Institutionen und Smart Money diesen Dip zur Akkumulation?
Wir behalten die Lage genau im Blick.