14. März 2025

Crypto-Markt Update KW 11

Lesedauer: 6 Minuten
Bitcoin-Münze mit verschwommenen Kurscharts im Hintergrund – Symbol für den volatilen Kryptomarkt im Crypto-Markt Update KW 11.
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Einleitung

Der Markt bleibt volatil und geprägt von grossen Unsicherheiten. Die anhaltende Liquiditätsknappheit, schwache US-Industriezahlen (ISM Manufacturing Index) und neue Trump-Zölle sorgen für Zurückhaltung bei Investitionen.

In der technischen Analyse sehen wir zwei mögliche 60-Day-Cycle-Szenarien: Ein Low am 28.02. wäre untypisch kurz, während ein Low am 10.03. mehr Struktur hätte, aber noch nicht bestätigt ist.

Kurzfristig erwarten wir eine Seitwärtsphase oder ein Double Bottom zwischen 82.000 und 78.000 USD, mit einem möglichen Wick auf 74.000 USD als finale Kapitulation.

Trotz Panik unter einigen Investoren sehen wir keine Anzeichen für einen neuen Bearmarket. Der übergeordnete 4-Jahres-BTC-Cycle bleibt intakt – solange BTC über 68.000 USD hält, bleibt das bullische Szenario bestehen.

Teil 1: Makro-Update

Seit Monaten diskutieren wir die anhaltende Liquiditätsknappheit an den globalen Märkten und deren Auswirkungen auf Bitcoin und andere Assets.

Inzwischen haben auch prominente Krypto-Influencer auf Plattformen wie X & Youtube dieses Thema aufgegriffen und die enge Korrelation zwischen Liquidität und BTC-Preisbewegungen hervorgehoben – ein Aspekt, den wir bereits mehrfach betont haben.

Doch die Liquiditätsknappheit betrifft nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die globale Industrie, insbesondere das verarbeitende Gewerbe.

ISM Manufacturing Index signalisiert Abschwächung

Der neueste ISM Manufacturing Index für Februar fiel von 50,9 Punkten im Januar auf 50,3 Punkte. Dies zeigt, dass das Wachstum im US-Industriesektor zwar noch leicht positiv ist, aber an Dynamik verloren hat.

Besonders bedenklich ist, dass die Auftragseingänge (New Orders Index) wieder in den negativen Bereich gefallen sind, nachdem sie drei Monate lang gewachsen waren.

  • New Orders Index: 48,6 Punkte (-6,5 im Vergleich zum Januar) → Rückkehr in den Kontraktionsmodus
  • Production Index: 50,7 Punkte (-1,8) → Wachstum verlangsamt sich
  • Employment Index: 47,6 Punkte (-2,7) → Beschäftigung schrumpft wieder

Diese Daten unterstreichen die Unsicherheiten in der Industrie, die sich direkt auf die Finanzmärkte auswirken.

Trump-Zölle als zusätzlicher Belastungsfaktor

Neben der allgemeinen Liquiditätsknappheit sorgen auch die von Donald Trump eingeführten neuen Importzölle für grosse Unsicherheit in der Industrie.

  • Erhöhte Produktionskosten: Unternehmen müssen steigende Rohstoffpreise verkraften, insbesondere für Aluminium, Stahl und Kunststoff.
  • Planungsunsicherheit: Unternehmen zögern mit Investitionen, da sie nicht wissen, welche langfristigen Auswirkungen die Zölle auf ihre Lieferketten haben werden.
  • Verlangsamte Lieferzeiten: Der Supplier Deliveries Index zeigt, dass sich die Materiallieferungen weiter verlangsamen, da Unsicherheiten über die Zahlung der Zölle bestehen.

Doch es gibt eine entscheidende Unsicherheitskomponente: Die bisherige Vorgehensweise zeigt, dass die Zölle möglicherweise Teil einer aggressiven Verhandlungsstrategie von Trump sind.

  • Einige Zölle wurden bereits wenige Tage nach ihrer Einführung wieder aufgehoben, pausiert oder in den Prozentsätzen angepasst.
  • Das Muster deutet darauf hin, dass Trump gezielt Druck auf Handelspartner ausübt, um bessere Bedingungen für die USA auszuhandeln.
  • Es gibt keine Garantie, dass die bestehenden Zölle langfristig in dieser Form bestehen bleiben.

Das Fazit: Während die Zölle kurzfristig Unsicherheit schaffen, ist ihre langfristige Beständigkeit sehr fraglich. Dennoch führen sie aktuell zu einer defensiveren Investitionshaltung vieler Unternehmen, was sich wiederum negativ auf die Liquidität und die Kapitalflüsse in den Markt auswirkt.

Teil 2: Price Actions

Der Aktien & Crypto Markt befindet sich in einer Phase extremer Unsicherheit.

Die aktuelle Stimmung erinnert stark an vergangene Korrekturphasen, in denen zunächst Verunsicherung, dann Panik und schliesslich Kapitulation eingesetzt haben.

Wir sehen genau dieses Muster in den letzten Tagen: Viele Anleger verkaufen ihre Positionen aus Angst, noch tiefere Kurse zu erleben. Stop-Losses werden ausgelöst, Long-Positionen liquidiert und der Verkaufsdruck nimmt weiter zu.

In solchen Momenten ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis ein lokales Tief erreicht wird.

Diejenigen, die den Marktzyklus verstehen, wissen, dass genau diese Phasen die letzten sind, bevor sich der Markt stabilisiert und die nächste Aufwärtsbewegung einleitet.

Die Schwächsten werden aus dem Markt gedrängt, während erfahrene Investoren geduldig bleiben. Der Schlüssel liegt – wie immer – in der Liquidität. Und genau hier stellt sich die grosse Frage: Hat der Markt bereits den Tiefpunkt erreicht, oder steht uns noch eine finale Kapitulationswelle bevor? Das ist die entscheidende Frage, die sich derzeit Millionen von Investoren stellen.

60-Day Cycle Update

Aktuell sehen wir zwei mögliche Szenarien für den laufenden 60-Day-Cycle, wie im Chart ersichtlich:

Szenario 1: Das Cycle Low wurde am 28.02. bei Tag 50 markiert

  • In diesem Fall wäre das Cycle Top bereits zwei Tage später erreicht worden – und wir befänden uns aktuell in einer Korrekturphase.
  • Die extrem kurze Dauer von nur zwei Tagen bis zum Top sowie der gescheiterte, nur kurzzeitige Durchbruch des 15-Tage-SMA sprechen jedoch eher gegen dieses Szenario.
  • Der rote Pfeilpfad im Chart stellt dieses Szenario dar.

Seznario 2: Das Cycle Low wurde am 10.03. bei exakt 60 Tagen markiert

  • Dieses Szenario folgt dem klassischen 60-Tage-Zyklus-Muster und weist eine deutlich bessere Struktur auf.
  • Allerdings war die darauffolgende Erholung bislang eher schwach, was darauf hindeutet, dass der Markt noch keine klare Richtungsentscheidung getroffen hat.
  • Zudem können wir das Cycle Low erst dann endgültig bestätigen, wenn BTC die rote Wellenlinie (15-Tage-SMA) nachhaltig durchbricht und sich darüber stabilisieren kann.
  • Daher bleibt weiterhin die Möglichkeit bestehen, dass das tatsächliche Cycle Low erst in den kommenden Tagen erreicht wird.
  • Der grüne Pfeilpfad im Chart zeigt dieses Szenario.
  • Wie stark BTC in diesem Cycle ansteigen kann, ist derzeit extrem ungewiss. Besonders auffällig sind die mehreren Trendlinien rund um 89.000 USD, die sich dort exakt kreuzen – ein potenzieller Widerstand, der durchaus bereits das Top dieses Cycles markieren könnte.

    Unabhängig davon, welches der beiden Szenarien sich als korrekt herausstellt, gehen wir davon aus, dass sich BTC sehr nahe am finalen Low befindet.

    Bei den Alts sieht es unter Umständen etwas anders aus, da die BTC-Dominanz in diesen schwierigen Zeiten erneut stark gestiegen ist und sich dieser Trend kurzfristig zusätzlich verstärken könnte.

    Ob der Tiefpunkt bereits hinter uns liegt oder ob noch eine finale Kapitulationsbewegung in den kommenden Tagen oder Wochen ansteht, ist sekundär. Wir erwarten zunächst eine Konsolidierungsphase, bevor eine nachhaltige Erholung mit signifikanten Preisbewegungen einsetzen kann.

    Ein Double Bottom im Bereich von 82.000 bis 78.000 USD bleibt ein sehr realistisches Szenario.

    Ein kurzer Wick nach unten auf das Yearly Cycle High bei rund 74.000 USD wäre ebenfalls denkbar und könnte eine finale Kapitulationsbewegung markieren.

    Fazit: Kein Bearmarket – sondern nur eine volatile Phase im übergeordneten Bullentrend

    Immer mehr grosse Krypto-Influencer und Analysten beginnen, die Theorie zu verbreiten, dass wir uns möglicherweise bereits in einem Bearmarket-Cycle befinden und der gesamte 4-Jahres-BTC-Cycle gescheitert sei.

    Dieses Szenario widerspricht komplett unserer Ansicht – und das aus mehreren Gründen:

    • Vergleich mit bisherigen Cycles: Ein gescheiterter 4-Jahres-Cycle wäre historisch einmalig. Keiner der bisherigen Bitcoin-Cycles hat sich auf diese Weise entwickelt.
    • Liquiditäts-Zyklus: Auch wenn wir aktuell mit einer gröberen Liquiditätsknappheit kämpfen, passt dies immer noch in das typische Muster vor einer nächsten Aufwärtsphase.
    • Makroökonomische Zyklen: Der 4-Jahres-Bitcoin-Cycle, der 18.6-Jahres-Real-Estate-Cycle und der allgemeine Liquiditätszyklus deuten allesamt darauf hin, dass wir uns in einer vorübergehenden Korrekturphase befinden – nicht in einem neuen Bärenmarkt.
    • Zeitliche Einordnung: Der Rest von 2025, insbesondere die zweite Jahreshälfte, dürfte historisch betrachtet extrem bullisch verlaufen.

    Ein Blick auf die violette Trendlinie im oberen Chart zeigt zudem eine klare Grenze zwischen einem gesunden/übergeordneten Bullenmarkt und einem möglichen Übergang in eine echte Bärenmarktstruktur.

    Diese Trendlinie verläuft aktuell bei rund 68.000 USD – solange Bitcoin darüber bleibt, bleibt das übergeordnete bullische Szenario intakt.

    Ja, wir befinden uns in einer schwierigen, unsicheren Phase, doch aus historischer Perspektive sprechen alle relevanten Faktoren dafür, dass sich Bitcoin und der gesamte Markt in den kommenden Monaten deutlich erholen werden.

    Disclaimer

    Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschliesslich zu Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Investitionen in Kryptowährungen, Aktien und andere Märkte sind mit erheblichen Risiken verbunden, einschliesslich des vollständigen Verlusts des investierten Kapitals. Es wird daher dringend empfohlen, vor einer Investition gründliche eigene Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls professionellen Rat von einem qualifizierten Finanzberater einzuholen. Alle Entscheidungen, die auf Basis der Informationen in diesem Artikel getroffen werden, erfolgen auf eigenes Risiko.

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