Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Korrekturphase von Bitcoin zieht sich weiter hin, doch könnte das Ende allmählich in Sicht sein?
Die steigende globale Liquidität deutet darauf hin, dass BTC bald wieder an Stärke gewinnen könnte – wenn sich die historische Korrelation bestätigt.
Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit hoch: Während das letzte 60-Day-Cycle-Low nun offiziell bestätigt wurde, bleibt offen, ob dieser Zyklus eine Erholung bringt oder ob Bitcoin einen weiteren failed Cycle erleben wird.
In diesem Markt-Update analysieren wir die aktuellen makroökonomischen Entwicklungen, die Auswirkungen der steigenden M2-Geldmenge, sowie die neuesten technischen Signale aus dem 60-Day-Cycle.
Teil 1: Makro-Update
Bitcoin bleibt weiterhin in einer volatilen Phase, während die globale Liquidität und geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank eine zentrale Rolle spielen. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die steigende M2-Geldmenge sowie das aktuelle FOMC-Meeting und deren potenzielle Auswirkungen auf den Kryptomarkt.
Liquidität als Schlüsselindikator für den Kryptomarkt
Die Preisbewegungen von Bitcoin hängen stark mit der Entwicklung der globalen Liquidität zusammen, insbesondere mit der M2-Geldmenge der grossen Zentralbanken. Wir haben schon wiederholt darüber berichtet, wie wichtig dieser Zusammenhang ist.
Eine wichtige Erkenntnis aus den letzten Jahren ist, dass Bitcoin mit einer Verzögerung von etwa 8 bis 10 Wochen auf Veränderungen der globalen M2 reagiert.
Dieses Muster zeigte sich zuletzt sehr deutlich mit den beiden nachfolgenden Charts:
Quelle: Macromicro.me
Quelle: realvision.com
Im Oktober 2024 erreichte die globale M2-Geldmenge ihren Höhepunkt, was darauf hindeutete, dass Bitcoin noch einige Wochen weiter steigen könnte. Genau dies war auch der Fall, in dem BTC sein All-Time-High Mitte Dezember 2024 markierte – exakt 10 Wochen nach dem Peak der globalen Liquidität.
Seitdem befindet sich Bitcoin in einer Korrekturphase, was darauf hindeutet, dass die Abschwächung der M2 aus dem vierten Quartal 2024 mit typischer Verzögerung durch den Kryptomarkt verarbeitet wurde.
Nun könnte sich das Blatt jedoch erneut wenden. Die M2-Geldmenge ist wie auf dem Chart ersichtlich – seit Januar 2025 wieder im Aufwärtstrend, während Bitcoin sich weiterhin in seiner Korrekturphase befindet.
Falls die historische Korrelation weiterhin Bestand hat – wie zuletzt im Dezember und in den vergangenen Jahren –, müsste Bitcoin jetzt kurz vor dem Ende seiner Korrekturphase stehen.
M2-Geldmenge zeigt Erholung – reicht sie aus?
Die neuesten Daten zur globalen M2 zeigen, dass die Geldmenge steigt, aber noch nicht die Höchststände des letzten Jahres erreicht hat.
Dies lässt zwei Szenarien zu: Entweder treibt die steigende Liquidität Bitcoin bald aus der aktuellen Konsolidierung heraus oder der Markt bleibt zunächst volatil und benötigt eine längere Akkumulationsphase.
Makroökonomisch betrachtet passt die aktuelle Entwicklung ins Muster vergangener Bullenmarkt-Korrekturen. Häufig folgte auf solche Phasen eine volatile Seitwärtsbewegung, bevor ein nachhaltiger Anstieg begann.
FOMC-Meeting
Wie oben beschrieben, folgt Bitcoin der globalen Liquidität mit einer Verzögerung von rund 10 Wochen. Während M2 als Hauptindikator für zukünftige Preisbewegungen dient, beeinflusst auch die Geldpolitik der US-Notenbank das Marktumfeld – allerdings nur kurzfristig. Langfristig prägen nicht die Zinsen die Märkte, sondern die daraus resultierenden monetären Geldflüsse.
Am 19. März 2025 entschied die Federal Reserve, den Leitzins unverändert bei 4,25% bis 4,50% zu belassen. Diese Entscheidung war erwartet worden, doch entscheidend war Powells Tonlage.
In seiner Rede betonte er die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere durch die neuen Importzölle, sowie die hartnäckige Inflation.
Die Fed korrigierte ihre Inflationsprognose leicht nach oben auf 2,7%, während das erwartete Wirtschaftswachstum für 2025 auf 1,7% gesenkt wurde.
Diese Entwicklungen passen ins Bild der steigenden globalen M2. Obwohl die Geldmenge seit Januar wächst, braucht es Zeit, bis die Märkte diesen Faktor vollständig einpreisen. Das Zusammenspiel zwischen Liquidität, Zinsen und Marktpsychologie könnte erklären, warum Bitcoin bislang noch keine explosive Erholung gestartet hat.
Powell signalisierte zudem eine mögliche Verlangsamung des Bilanzabbaus der Fed – ein Schritt, der indirekt für eine stabilere Liquidität sorgt. Doch solange keine klare Kehrtwende in der Geldpolitik signalisiert wird, bleibt der Markt abwartend.
Die entscheidende Frage ist daher nicht, ob Bitcoin von der steigenden M2 profitieren wird, sondern wann.
Falls sich die historische Korrelation erneut bestätigt, könnten grössere Preisbewegungen noch einige Wochen auf sich warten lassen.
Teil 4: Price Actions
Nachdem wir im Makro-Teil die steigende globale Liquidität und deren zeitverzögerte Wirkung auf Bitcoin analysiert haben, werfen wir nun einen Blick auf die aktuellen Kursbewegungen und die technischen Entwicklungen im Markt.
Bitcoin bleibt in der Korrektur – doch wie lange noch?
Die letzten Wochen waren für Bitcoin geprägt von Unsicherheit und anhaltender Konsolidierung. Seit dem All-Tim-High Mitte Dezember 2024 befindet sich BTC in einer Korrekturphase, die bisher keine klare Trendwende erkennen lässt.
Der Markt bewegt sich aktuell innerhalb einer Spanne zwischen 78.000 USD und 85.000 USD, ohne überzeugenden Kaufdruck.
Mit dem Unterschreiten des vorherigen 60-Day-Cycle-Lows bei 92.500 USD hat Bitcoin strukturelle Schwäche gezeigt, was sich in einem „failed Cycle“ manifestierte.
Solche gescheiterten Zyklen deuten darauf hin, dass der Markt noch nicht bereit ist, eine nachhaltige Erholung zu starten. Doch genau hier kommt die steigende globale M2 ins Spiel: Wenn sich das bekannte Muster der verzögerten Preisbewegung bestätigt, sollte Bitcoin bald aus der aktuellen Korrektur ausbrechen.
Die entscheidende Frage bleibt jedoch: War das Cycle-Low bereits erreicht, oder steht noch eine finale Korrektur in Form einer möglichen Kapitulation bevor? Sollte BTC die 78.500 USD-Marke unterschreiten, würde dies einen weiteren failed Cycle auslösen und die Korrektur entsprechend verlängern – bevor eine nachhaltige Erholung beginnen kann.
60-Day-Cycle Update
Nun steht es fest, bzw, können wir nun bestätigen, dass Bitcoin sein letztes 60-Day-Cycle-Low am 10. März 2025 bei ca. 78.500 USD markiert hat – exakt an Tag 60 des Cycles.
Damit folgt BTC weiterhin seiner typischen Zyklusstruktur, doch die Frage bleibt offen, wie sich der aktuelle Cycle entwickeln wird.
Ein Blick auf den vorherigen 60-Day-Cycle zeigt, dass Bitcoin dort einen failed Cycle hingelegt hat.
BTC erreichte sein Top bereits am 21. Januar – an Tag 12 des Zyklus, was extrem früh ist. Danach ging es in eine längere Abwärtsbewegung, die schliesslich zum Bruch des vorherigen Cycle-Lows bei 92.500 USD führte.
Diese Struktur war ein klares Zeichen für eine vorübergehende Schwächephase im Markt.
BTC/USD: 21.03.2025
Wo stehen wir aktuell im 60-Day-Cycle?
Im aktuellen Cycle befinden wir uns heute bei Tag 11 – und Prognosen zur weiteren Entwicklung sind extrem schwierig.
Die steigende globale Liquidität und makroökonomische Faktoren sprechen dafür, dass dieser Zyklus möglicherweise relativ seitwärts verläuft, ohne grössere Preisbewegungen.
Das würde bedeuten, dass BTC bis zum nächsten Cycle-Low Anfang Mai innerhalb einer begrenzten Range bleibt und sich der Markt vorerst weiter konsolidiert.
Dennoch bleibt die Möglichkeit einer letzten Kapitulationsbewegung bestehen. Prominente Krypto-Analysten wie Arthur Hayes warnen weiterhin vor einem solchen Price-Move.
Sollte Bitcoin in diesem Zyklus erneut einen failed Cycle erleben – mit dem Unterschreiten der 78.500 USD auf Daily-Close-Basis – wäre eine direkte Erholung danach wohl eher unwahrscheinlich.
In diesem Szenario könnte BTC noch mehrere weitere Wochen benötigen, um sich zu stabilisieren, bevor eine nachhaltige Aufwärtsbewegung einsetzt. Ein Rückgang in die tiefen 70.000er-Bereiche wäre dann denkbar.
Preistargets & Supportzonen im aktuellen 60-Day-Cycle
Aktuell gibt es mehrere Schlüsselzonen, die für den weiteren Kursverlauf entscheidend sein werden:
- Erste Widerstände liegen bei 85.000–86.000 USD
- Danach folgt der Bereich bei 89.000–90.000 USD
- Die nächste entscheidende Zone bleibt das vorherige 60-Day-Cycle-Low bei 92.500 USD
- Ein möglicher weiterer Target-Bereich wäre 95.000 USD
- Und natürlich die psychologische Marke von 100.000 USD, die als langfristiges Ziel im Raum steht
Eine konkrete Prognose wäre an dieser Stelle – reines Glaskugellesen. Ein bullisher Move wäre bereits, wenn BTC in diesem 60-Day-Cycle ein höheres Low formt und die 78.500 USD nicht erneut unterschreitet und im Idealfall auch nicht erneut testet.
Dies würde auch mit dem aktuellen Liquidity Cycle übereinstimmen: BTC würde zwar noch keine massiven Preissprünge hinlegen, aber gleichzeitig auch nicht weiter abstürzen.
Stattdessen könnte der Markt diese Phase nutzen, um das Sentiment weiter zu resetten und sich gesund für eine nachhaltige Rally in den Sommermonaten vorzubereiten.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob BTC das aktuelle Cycle-Low bereits hinter sich hat oder ob eine weitere Korrektur bevorsteht. Die globalen Liquiditätsströme deuten darauf hin, dass sich der Markt langsam stabilisiert – doch für einen wirklichen Ausbruch nach oben braucht es noch Geduld.
Disclaimer
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschliesslich zu Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Investitionen in Kryptowährungen, Aktien und andere Märkte sind mit erheblichen Risiken verbunden, einschliesslich des vollständigen Verlusts des investierten Kapitals. Es wird daher dringend empfohlen, vor einer Investition gründliche eigene Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls professionellen Rat von einem qualifizierten Finanzberater einzuholen. Alle Entscheidungen, die auf Basis der Informationen in diesem Artikel getroffen werden, erfolgen auf eigenes Risiko.