Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Diese Woche dreht sich alles um die grossen Makro-Trends und die Price-Actions im Kryptomarkt. Wichtige Crypto-News gab es diese Woche kaum oder sie sind grundsätzlich vernachlässigbar.
Dafür zeigte sich Bitcoin von seiner bullishen Seite, und die anhaltenden geldpolitischen Entwicklungen könnten die Preis-Dynamik kaum besser befeuern.
Los, schauen wir uns die Details an und erfahre dabei, wieso wir glauben, dass das nächste 60-Day-Cycle-Low Anfang November die wohl letzte wirklich gute Kaufgelegenheit in diesem 4-Jahres-BTC-Cycle darstellt!
Teil 1: Makro-Update
Die geldpolitischen Massnahmen der Zentralbanken beeinflussen derzeit stark den Aktien- und Kryptomarkt.
Nachdem die Fed im September überraschend die Zinsen senkte, gibt es nun deutliche Signale, dass wir uns einer Phase expansiver Geldpolitik nähern. Parallel dazu verfolgt China mit fortlaufenden Zinssenkungen eine entgegengesetzte Strategie zu den westlichen Zentralbanken, was zu einer noch stärkeren globalen Liquidität führt und das Potenzial hat, die nächste große Welle für risikoreiche Anlagen wie Bitcoin einzuleiten.
Zinssenkungen der Fed und die Rückkehr zur expansiven Geldpolitik
Im September 2024 überraschte die Fed mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte, der ersten nach der massiven Zinserhöhungsphase seit 2021.
Während die Märkte diese Senkung erwartet hatten, war der Umfang des Cuts dennoch überraschend und sendete ein klares Signal: Die Fed hat es eilig, wieder expansiver zu agieren.
Dies könnte also nicht nur kurzfristige Erleichterung für Unternehmen bringen, sondern auch das Fenster für eine breitere Erholung der Märkte öffnen.
Zinssenkungen allein haben nämlich oft keine dauerhafte Wirkung auf die Märkte. Sie schaffen in der Regel nur eine kurzfristige Erleichterung und bewirken keine nachhaltigen Preis-Aufwärtsbewegungen.
Dennoch ebnen sie den Weg für mögliche zukünftige QE-Programme, bei denen die Nationalbanken auf das neu geschaffene (gedruckte) Geld – nun niedrig verzinste Kredite anbieten können. Diese günstigen Kreditkonditionen ermöglichen so eine verstärkte wirtschaftliche Aktivität, indem sie den Zugang zu Kapital erleichtern – ein klarer Vorteil für Unternehmen und risikoreiche Assets wie Bitcoin.
China’s geldpolitischer Kurs: Eine gegensätzliche Strategie
Im Gegensatz zu den USA und Europa, die ab 2021 eine aggressive Zinserhöhungspolitik verfolgten, um die steigende Inflation zu bekämpfen, hat China eine andere geldpolitische Richtung eingeschlagen.
Während die westlichen Zentralbanken, insbesondere die Fed, ihre Zinsen erhöhten, um der Inflation entgegenzuwirken, kämpfte China eher mit deflationären Risiken.
Die People’s Bank of China (PBoC) entschied sich, die Wirtschaft mit kontinuierlichen Zinssenkungen zu unterstützen, um der schwächelnden Konjunktur und der Immobilienkrise entgegenzuwirken.
Diese Entwicklung wird durch den konstanten Abwärtstrend der chinesischen Zinssätze seit 2020 verdeutlicht. China verfolgte somit eine entgegengesetzte Strategie zu den westlichen Märkten, was die Zinsen betrifft, während gleichzeitig das Risiko einer Deflation im Land spürbar war.
Quelle: Trading Economics
Quantitative Easing (QE) und die Folgen
Wenn das Finanzsystem ins Wackeln gerät, greifen Zentralbanken bevorzugt auf das Instrument des Quantitative Easing zurück – oder, wie man es auch bezeichnen könnte, die grenzenlose Fiat-Geldmaschine.
Ganz gleich, ob es sich um die Fed, die People’s Bank of China (PBoC), die Europäische Zentralbank (EZB) oder die Schweizerische Nationalbank (SNB) handelt – in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten nutzen sie stets diese Methode, um frisches Geld in den Markt zu pumpen und so kurzfristig Stabilität vorzutäuschen.
Das Ergebnis? Die Märkte reagieren mit Jubel und Aufschwung. Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen verzeichnen oft schnelle Kursgewinne.
Doch diese Euphorie verdeckt langfristige Folgen: Die Kaufkraft schwindet, und die schleichende Inflation wirkt wie eine schrittweise Enteignung der Menschen.
Während die Zentralbanken die Geldversorgung ausweiten, profitieren in erster Linie grosse Unternehmen, vermögende Privatpersonen, Banken und der Staat, die durch die Entwertung von Schulden im Vorteil sind.
Für den Durchschnittsbürger jedoch bedeutet dies den fortlaufenden Verlust der Kaufkraft, was die Attraktivität von Vermögenswerten wie Bitcoin als Inflatioinsschutz langfristig steigert.
Nachfolgend ist die M2-Money-Supply Entwicklung von China zu sehen
Quelle: Trading Economics
Nachfolgend ist die M2-Money-Supply Entwicklung von China zu sehen
Quelle: Federal Reserval Bank
Sowohl in China als auch in den USA ist die M2-Geldmenge seit August 2024 massiv angestiegen, was die beiden beigefügten Charts verdeutlichen.
Teil 2: Price Actions
Seit dem Anstieg der globalen Liquidität, der sowohl in den USA als auch in China im August 2024 einsetzte, hat Bitcoin eine deutliche Rally erlebt.
Dies wird in den oberen beigefügten Charts der M2-Geldmenge beider Länder deutlich sichtbar. Die expansive Geldpolitik hat die Märkte regelrecht mit frischem Kapital geflutet, was sich direkt in den Kursgewinnen risikoreicher Assets, insbesondere Bitcoin, niedergeschlagen hat.
Sehr bullish zu beobachten ist, dass Bitcoin innerhalb seiner 60-Day-Cycles nun wieder deutlich längere Aufwärtsphasen erlebt.
Wie letzte Woche prognostiziert, hat sich gemäss unserer Analyse ein 60-Day-Cycle-Top sehr wahrscheinlich am 21. Oktober abgezeichnet. Dies wird mit dem roten Abwärtspfeil im Chart dargestellt und markiert den Tag 45 in diesem Cycle.
Der noch viel bedeutendere bullishe Faktor, der beinahe zu einem Buy-Alert geführt hätte, ist die Tatsache, dass Bitcoin die wichtige Marke von 68.200 USD auf einem Daily-Close durchbrechen konnte.
Allerdings, wie ebenfalls letzte Woche prognostiziert, konnte sich BTC nicht über diesem Level halten und steht aktuell direkt unterhalb dieser wichtigen Widerstandszone.
Die durchgezogene rote Linie markiert dieses kritische Preislevel, das das letzte 60-Day-Cycle-Top repräsentiert.
Beeindruckend ist, dass Bitcoin am 21. Oktober auf Tagesbasis ein höheres Daily-Close erreichte und somit ein Higher-High im Vergleich zum letzten 60-Day Cycle Top verzeichnete – ein äusserst bullishes Zeichen.
Diese Preisbewegung bestätigt die anhaltende Stärke des Trends und verstärkt die positive Dynamik, die seit dem Anstieg der globalen Liquidität im August zu beobachten ist.
Nächstes 60-Day Cycle Low: Korrektur bereits im Gang?
Trotz der vorherrschend bullischen Stimmung erwarten wir weiterhin eine leichte Korrektur bis zum 5. November. Im Vergleich zu den Prognosen der letzten Woche zeigt sich jedoch, dass diese Korrektur voraussichtlich weniger stark ausfallen wird als ursprünglich angenommen.
Bereits in unserem Update der letzten Woche haben wir darauf hingewiesen, dass die unteren Preislevels von 53.800 oder 51.700 USD nur im Falle eines Black-Swan-Events möglich wären. Dies könnte beispielsweise ein unerwarteter Eskalationsschub im Nahost-Konflikt oder im Russland-Ukraine-Krieg sein.
Mit den jüngsten Price-Actions dieser Woche hat sich die Wahrscheinlichkeit eines solchen Rückgangs jedoch weiter verringert, und ohne ein solches externes Ereignis erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass Bitcoin diese Levels erreicht.
Mögliche Szenarien für den weiteren Verlauf
Aktuell sehen wir eigentlich nur 2 wirklich relevante Scenarien. Eine bullishe Konsolidierung oder ein sehr bullishes Breakout.
Der nachfolgende Chart zeigt die beiden Varianten, welche weiter unten noch erklärt werden.
Die schwarzen Pfeile markieren unser Hauptszenario, das wir als wahrscheinlicher erachten: Eine Korrekturbewegung in Richtung 65.000 USD, oder im Extremfall bis auf rund 60.000 USD, bevor sich Bitcoin wieder stabilisiert und im weiteren Verlauf nach oben strebt.
Die grünen Pfeile stehen für das eher unwahrscheinliche, aber dennoch mögliche sehr bullishe Szenario. Hier könnte BTC die 68.200 USD nachhaltig durchbrechen und direkt auf die All-Time-High-Levels von 73.700 USD zusteuern, bevor es zu einer Korrektur kommt.
Hauptszenario: Bullishe Konsolidierung
- Wir gehen davon aus, dass Bitcoin am 21. Oktober mit Tag 45 des aktuellen 60-Day-Cycles sein Cycle-Top bei etwa 69.500 USD und auf Daily-Basis bei 69.000 USD erreicht hat.
- Nach wie vor erwarten wir ein Cycle-Low um den 5. November herum – was auch gleichzeitig die US-Präsidentschaftswahl darstellt.
- Dieses Low könnte im Bereich von 65.000 USD liegen, an der Schnittstelle der grünen gestrichelten Downtrend-Linie und der roten gestrichelten Preis-Level-Linie
- Im gleichen Hauptscenario sind jedoch auch die beiden tieferen Levels möglich – sowohl 63.000 USD wie auch 60.000 USD.
- Eine Korrektur auf 60.000 USD wäre immer noch ein Higher-Low im Vergleich zum letzten Cycle-Low bei rund 53.000 USD und würde den bullishen Charakter des Marktes bestätigen.
- Egal auf welchem Preisniveau wir uns um den 5. November herum befinden – wir werden Bitcoin dann kaufen und einen Buy-Alert versenden.
Alternativscenario: Sehr Bullishes Breakout
- Im alternativen Szenario könnte Bitcoin in den kommenden Tagen die rote durchgezogene Linie bei 68.200 USD erneut durchbrechen und ein Cycle-Top bei z.B. Tag 50+ markieren.
- Sollte sich BTC über dieser Marke für mehr als 3 Tage halten, erwarten wir einen starken bullischen Impuls, der BTC möglicherweise bis zur All-Time-High-Region zwischen 71.000 und 73.000 USD treiben könnte.
- Ein Rücksetzer nach diesem Anstieg könnte die Marke von 68.200 USD als neues Support-Level bestätigen, was dann ein überaus bullishes 60-Day-Cycle-Low darstellen würde.
- In diesem Szenario würden wir nach drei aufeinanderfolgenden Daily-Closes über 68.200 USD Bitcoin kaufen und einen Buy-Alert versenden. Allerdings würden wir nur 50 % des geplanten Kapitals einsetzen und die restlichen 50 % um den 5. November herum investieren.
Schlusswort
Mit Ausnahme der unberechenbaren geopolitischen Risiken im Nahen Osten und im Russland-Ukraine-Konflikt stehen derzeit alle Signale auf Grün.
Bitcoin hat seit August kontinuierlich Higher-Highs erzielt, was sich perfekt mit dem globalen Anstieg der M2-Geldmenge deckt – wie unsere Analysen zeigen.
Die derzeitigen Entwicklungen deuten stark darauf hin, dass sich Anfang November eine der letzten wirklich guten Kaufgelegenheiten in diesem 4-Jahres-BTC-Cycle ergeben könnte.
Alle relevanten und korrelierenden Zyklen, wie der 4-Jahres-BTC-Cycle, der Business-Cycle, der Election-Cycle und der 18,6-Jahres-Immobilien-Cycle, laufen zusammen. Diese Konstellation könnte eine gewaltige Euphorie an den Märkten auslösen.
Wenn die Geschichte der letzten 300 Jahre ein verlässlicher Indikator ist, könnten wir vor einem historischen Moment stehen – und Bitcoin könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Disclaimer
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschliesslich zu Bildungs- und Informationszwecken und stellen keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Investitionen in Kryptowährungen, Aktien und andere Märkte sind mit erheblichen Risiken verbunden, einschliesslich des vollständigen Verlusts des investierten Kapitals. Es wird daher dringend empfohlen, vor einer Investition gründliche eigene Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls professionellen Rat von einem qualifizierten Finanzberater einzuholen. Alle Entscheidungen, die auf Basis der Informationen in diesem Artikel getroffen werden, erfolgen auf eigenes Risiko.
