Eine Hard Fork ist ein Ereignis, bei dem sich eine Blockchain in zwei separate, parallel laufende Blockchains „aufspaltet“, die jeweils andere Parameter als eine gemeinsame vorherige Chain haben.
Das Hard Forking unterbricht die Vorwärtskompatibilität von Krypto-Assets. Selbst wenn die Transaktionshistorie und die Parameter vor der Hard Fork identisch sind, trennt sich die Geschichte der beiden Netzwerke nach dem Ereignis voneinander und jede weitere Aktivität nach der Fork wirkt sich nicht auf das andere Netzwerk aus. Hard Forks können versehentlich durch Bugs/Fehler in der Blockchain entstehen oder aufgrund von Unstimmigkeiten in der entsprechenden Cryptocurrency Community.
Hard Forks sind wichtige Ereignisse und werden der Community einer Kryptowährung meist lange im Voraus mitgeteilt. Sie sind Gegenstand grosser Diskussionen und Debatten in der Krypto-Community, da die Community versucht, die Vor- und Nachteile der Änderung eines bestimmten Merkmals eines Projekts herauszufinden.
So stiess beispielsweise der Vorschlag, Bitcoin im Jahr 2017 mit einer Hard Fork zu spalten, um die Blockgrösse von 1 MB auf 8 MB zu erhöhen und so schnellere und mehr Transaktionen zu ermöglichen, auf den strikten Widerstand der Mehrheit der Community.
Infolgedessen spaltete sich ein Teil der Community ab und gründete Bitcoin Cash (BCH). Seitdem hat die Kryptowährung ihre eigenen Hard Forks erlebt, aus denen Bitcoin Cash und Bitcoin SV hervorgingen, sowie die jüngste Abspaltung 2020, die zu einer neuen Chain namens Bitcoin Cash Node.
Bei Ethereum gab es 2016 eine gut dokumentierte Hardfork nach dem Replay-Exploit der DAO, die dazu führte, dass die ursprüngliche Chain als Ethereum Classic weitergeführt wurde.