Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Nach monatelanger Unsicherheit für die betroffenen Kunden und Investoren wird FTX am 18. Februar 2025 mit der Auszahlung von Gläubigerforderungen beginnen.
In der ersten Phase sollen zwischen 6,5 und 7 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet werden – ein bedeutender Schritt im Insolvenzverfahren der einst grössten Krypto-Börse der Welt.
FTX-Zahlungen starten: Wer bekommt sein Geld zuerst?
Laut den offiziellen Berichten werden die ersten Gläubiger auf den Bahamas bedient, da sich dort der Hauptsitz von FTX befand. Kunden ausserhalb der Bahamas müssen sich noch etwas gedulden: Für sie beginnen die Rückzahlungen ab dem 4. März 2025.
Die Auszahlungen erfolgen über die Krypto-Verwahrungsplattform BitGo, die für die sichere Abwicklung des Prozesses verantwortlich ist.
Rückzahlungen basieren auf November 2022-Preisen
Die grosse Enttäuschung: Die Gläubiger erhalten ihre Rückzahlungen auf Basis der Kryptopreise vom November 2022 – also dem Zeitpunkt, als FTX Insolvenz anmeldete.
Dies bedeutet, dass die Gläubiger nicht von den enormen Kurssteigerungen profitieren können, die Bitcoin & Co. in den letzten Monaten verzeichnet haben.
Kleine Gläubiger profitieren besonders
Ein Lichtblick für Kleinanleger: FTX hat angekündigt, dass Forderungen bis zu 50.000 US-Dollar vollständig erstattet werden – zusätzlich mit einer Verzinsung von 9% pro Jahr seit dem 11. November 2022.
Damit sollen 98% der Gläubiger ihre gesamten Mittel zurückerhalten, ein seltenes Szenario in einem Insolvenzfall dieser Grössenordnung.
Wie geht es weiter mit FTX?
Mit dieser ersten Rückzahlung setzt FTX einen entscheidenden Schritt zur Abwicklung der Insolvenz. Insgesamt stehen 16 Milliarden US-Dollar für die Rückzahlungen bereit – wie die weiteren Phasen ablaufen, bleibt jedoch abzuwarten.
FTX hatte seit dem spektakulären Kollaps im November 2022 mit zahlreichen rechtlichen und finanziellen Hürden zu kämpfen. Die Insolvenzverwaltung unter Leitung von John J. Ray III hat es jedoch geschafft, grosse Teile der verlorenen Gelder zurückzugewinnen.
Obwohl Kunden einen Grossteil ihrer Einlagen zurückerhalten, bleiben viele Fragen offen – insbesondere darüber, ob die ehemaligen Führungskräfte von FTX zur Verantwortung gezogen werden.