Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert das Staking bei PostFinance?
- Die wichtigsten Details zum Staking-Angebot der PostFinance:
- PostFinance als Staking-Pionierin unter den Banken
- Steigende institutionelle Akzeptanz von Krypto in der Schweiz
- Risiken und Herausforderungen beim Staking
- Fazit: Ein Meilenstein für die Krypto-Adoption mit globalem Potenzial
Die PostFinance erweitert ihr Krypto-Angebot und führt als erste systemrelevante Bank der Schweiz das Staking von Kryptowährungen ein.
Kunden können ihre Ethereum (ETH)-Bestände über die PostFinance App und E-Finance hinterlegen und damit passive Erträge in Form von Staking Rewards generieren.
Mit diesem Schritt festigt die Bank ihre Rolle als Vorreiterin im Schweizer Kryptosektor und bringt das Konzept des Stakings in den traditionellen Finanzsektor.
Wie funktioniert das Staking bei PostFinance?
Beim Staking werden Kryptowährungen für eine bestimmte Zeit hinterlegt, um zur Sicherheit und Effizienz einer Blockchain beizutragen. Im Gegenzug erhalten Anleger sogenannte Staking Rewards – eine Art Verzinsung ihrer hinterlegten Coins.
Wenn du mehr zum Thema Staking erfahren möchtest, dann findest du hier einen ausführlichen Cryptopedia Erklär-Artikel dazu – wie Staking genau funktioniert.
Die wichtigsten Details zum Staking-Angebot der PostFinance:
- Mindestmenge: 0.1 ETH (ca. 300 CHF)
- Zinssatz: Bis zu 3.19 % (nicht garantiert)
- Sperrfrist: 12 Wochen (keine vorzeitige Auflösung möglich)
- Auszahlung: Wöchentliche Gutschrift der Rewards
- Gebühr: 20% der Staking-Erträge
Besonders hervorzuheben ist die lange Sperrfrist von 12 Wochen. Während dieser Zeit können Anleger ihre gestakten ETH nicht handeln oder verkaufen – ein Risiko in volatilen Marktphasen.
PostFinance als Staking-Pionierin unter den Banken
Die Einführung von Staking durch PostFinance markiert einen wichtigen Meilenstein in der Krypto-Adoption durch traditionelle Finanzinstitute. Als systemrelevante Bank folgt sie dem Trend, den zuvor Krypto-native Unternehmen etabliert haben.
Alexander Thoma, Leiter Digital Assets bei PostFinance, erklärt:
„Das Staking-Angebot basiert auf nativem Staking, das direkt auf der Ethereum-Blockchain erfolgt und somit höchste Transparenz und Sicherheit bietet.“
Die Integration in die bestehende PostFinance-Infrastruktur bedeutet, dass Kunden ihre Staking-Rewards direkt im Vermögensauszug sehen können – eine Erleichterung für die Steuerdeklaration und das Portfoliomanagement.
Steigende institutionelle Akzeptanz von Krypto in der Schweiz
Die Entscheidung der PostFinance fällt in eine Zeit, in der sich Schweizer Banken zunehmend für digitale Vermögenswerte öffnen:
- Zusammenarbeit mit Sygnum: Bereits 2024 führte PostFinance in Kooperation mit der Kryptobank Sygnum den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen ein.
- Swiss Crypto Award 2024: PostFinance wurde im Juni 2024 für ihre Innovationen im Krypto-Bereich ausgezeichnet.
- Andere Banken folgen: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Luzerner Kantonalbank haben ebenfalls Krypto-Dienste eingeführt.
Risiken und Herausforderungen beim Staking
Während Staking attraktive Ertragsmöglichkeiten bietet, gibt es einige Risiken:
- Marktrisiko: Während der 12-wöchigen Sperrfrist können die Preise von Ethereum stark schwanken, ohne dass Anleger darauf reagieren können.
- Liquiditätsrisiko: Wer kurzfristig auf sein Kapital zugreifen möchte, könnte durch die Lock-in-Frist eingeschränkt sein.
- Staking-Gebühr: Die 20% Gebühr auf Rewards ist im Vergleich zu anderen Staking-Diensten relativ hoch.
Für langfristig orientierte Anleger ist Staking definitiv eine extrem interessante Möglichkeit, passives Einkommen mit Krypto-Assets zu generieren.
Fazit: Ein Meilenstein für die Krypto-Adoption mit globalem Potenzial
Mit der Einführung von Ethereum-Staking setzt PostFinance ein starkes Zeichen für die wachsende Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzdienstleistungen.
Als erste systemrelevante Bank der Schweiz erleichtert sie ihren Kunden den Zugang zu Staking Rewards und öffnet die Tür für eine breitere Nutzung digitaler Vermögenswerte.
Allerdings ist die Lock-in-Zeit von 12 Wochen ungewöhnlich, da sie nicht direkt mit den Mechanismen des Ethereum-Protokolls zusammenhängt.
Nach dem Shapella-Upgrade sind ETH-Staking-Abhebungen grundsätzlich flexibel und dauern, abhängig von der Netzwerkaktivität, oft nur wenige Tage. Warum PostFinance diese Sperrfrist künstlich auf 12 Wochen festgelegt hat, lässt sich nicht ganz nachvollziehen.
Blickt man über die Schweiz hinaus, wird das Potenzial von Ethereum-Staking immer deutlicher. Sollte sich der Trend fortsetzen und weitere Banken weltweit Staking in ihr Angebot aufnehmen, könnte dies die Sicherheitsstruktur vieler Blockchains erheblich stärken und gleichzeitig eine massive Welle der Massenadoption auslösen.
Ethereum und andere Proof-of-Stake-Netzwerke könnten durch diesen institutionellen Kapitalfluss eine neue Wachstumsphase erleben – eine Entwicklung, die langfristig den gesamten Krypto-Sektor transformieren könnte.