9. März 2025

Schweizer Nationalbank lehnt Bitcoin als Finanzreserve ab

Lesedauer: 4 Minuten
SNB-Präsident Martin Schlegel äußert sich zur Bitcoin-Reserve der Schweizer Nationalbank
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Einleitung

Während die USA und Abu Dhabi aktiv Bitcoin als strategische Reserve aufbauen, bleibt die Schweizer Nationalbank auf Distanz.

SNB-Präsident Martin Schlegel hat Bitcoin als Reserve-Asset kategorisch ausgeschlossen und verweist auf hohe Volatilität, Liquiditätsrisiken und Sicherheitsbedenken.

Diese Haltung steht im direkten Kontrast zu den jüngsten globalen Entwicklungen. Die USA haben erst kürzlich eine nationale Krypto-Reserve angekündigt, die Bitcoin, Ethereum, XRP, Solana und Cardano umfasst. Abu Dhabi investierte bereits 460 Millionen US-Dollar in Bitcoin als strategisches Asset.

Während immer mehr Nationen Bitcoin als finanzielle Absicherung und Wertspeicher betrachten, hält die SNB an ihrem traditionellen Kurs fest.

Diese konservative Haltung könnte nicht nur eine verpasste wirtschaftliche Chance bedeuten, sondern auch die Pionierrolle der Schweiz mit ihrem Crypto Valley im globalen Kryptosektor gefährden.

SNB sieht Bitcoin nicht als geeignetes Reserve-Asset

Laut SNB-Präsident Martin Schlegel erfüllt Bitcoin nicht die notwendigen Kriterien, um Teil der Schweizer Währungsreserven zu werden.

Bitcoin sei zu volatil und könne daher nicht als stabiles Wertaufbewahrungsmittel für eine Zentralbank dienen. Die SNB benötigt extrem liquide Reserven, die in Krisenzeiten schnell verfügbar sind. Schlegel sieht in Bitcoin jedoch keine ausreichende Markttiefe, um diese Anforderung zu erfüllen.

Er betont zudem, dass die der Kryptowährung zugrunde liegende Technologie weiterhin Sicherheitsrisiken berge. Cyberangriffe, Softwarefehler und technologische Unsicherheiten seien Faktoren, die gegen Bitcoin als Reserve-Asset sprechen.

Diese Argumentation entspricht der klassischen Haltung vieler Zentralbanken, die Stabilität über Innovation stellen. Doch genau diese Stabilitätsdoktrin wird zunehmend hinterfragt, da sich der globale Finanzsektor in einem tiefgreifenden Wandel befindet.

Bitcoin als Finanzreserve – Ein globaler Trend?

Während die SNB Bitcoin ablehnt, setzen immer mehr Staaten und Institutionen auf BTC als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel.

Die USA haben mit ihrer jüngsten Entscheidung zur Schaffung einer nationalen Krypto-Reserve ein starkes Zeichen gesetzt. Bitcoin wird damit offiziell als strategischer Vermögenswert betrachtet, der langfristig eine Rolle im Finanzsystem der Vereinigten Staaten spielen soll.

Auch Abu Dhabi hat den nächsten Schritt gemacht und bereits 460 Millionen US-Dollar in Bitcoin investiert – siehe hier.

Diese Entwicklung zeigt, dass Bitcoin zunehmend als digitale Alternative zu klassischen Währungsreserven wahrgenommen wird.

El Salvador hält Bitcoin bereits als Teil seiner nationalen Finanzreserven und betrachtet ihn als Schutz vor der Abwertung des US-Dollars.

Parallel dazu treiben institutionelle Investoren die Integration von Bitcoin in das traditionelle Finanzsystem voran.

BlackRock plant die Einführung eines Bitcoin-ETFs für den europäischen Markt – mit der Schweiz als potenziellem Standort.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Bitcoin längst über die reine Spekulation hinausgewachsen ist. Immer mehr institutionelle und staatliche Akteure betrachten BTC als langfristiges strategisches Asset.

Schweizer Bitcoin-Referendum könnte Druck auf die SNB erhöhen

Während die SNB Bitcoin ablehnt, wächst der öffentliche Druck in der Schweiz. Bereits im Dezember 2024 wurde eine Volksinitiative eingereicht, die fordert, dass die SNB Bitcoin als Teil ihrer Reserven hält – ähnlich wie Gold.

Damit die Initiative zur Abstimmung kommt, müssen 100.000 Unterschriften gesammelt werden.

Sollte dieses Ziel erreicht werden, könnte die SNB gezwungen sein, ihre Haltung zu überdenken. Eine erfolgreiche Abstimmung könnte die Schweiz in eine Vorreiterrolle bringen, während andere Nationen noch abwarten.

Gefährdet die SNB die Pionierrolle der Schweiz im Kryptosektor?

Die Schweiz hat sich seit jeher als führender Standort für Blockchain-Technologie und Krypto-Innovation etabliert. Das Crypto Valley in Zug ist weltweit als Zentrum für Blockchain-Startups bekannt und beherbergt unzählige Unternehmen, die den globalen Kryptosektor massgeblich prägen.

Während die SNB Bitcoin als Risiko betrachtet, nutzen immer mehr traditionelle Schweizer Banken, Fintechs und institutionelle Investoren die Chancen im Krypto-Sektor.

Diese Vorreiterrolle könnte jedoch durch die restriktive Haltung der SNB ins Wanken geraten. Wenn andere Länder Bitcoin als strategisches Asset anerkennen und gezielt in ihre Finanzstrategien einbauen, könnte die Schweiz den Anschluss verlieren.

Eine Frage drängt sich auf: Wie kann die Schweiz weiterhin als Innovationsführer im Krypto-Bereich gelten, wenn ihre eigene Zentralbank Bitcoin als unbrauchbar abtut?

Steht die Schweiz an einem Bitcoin-Scheideweg?

Die Schweiz hat sich als eines der führenden Finanzzentren der Welt etabliert und spielt mit dem Crypto Valley eine entscheidende Rolle in der globalen Blockchain-Industrie.

Schweizer Banken bieten längst Krypto-Dienstleistungen an, und digitale Vermögenswerte gewinnen kontinuierlich an Bedeutung.

Doch während der Finanzsektor den technologischen Wandel vorantreibt, bleibt die Schweizer Nationalbank auf Distanz.

Die SNB lehnt Bitcoin als Reserve-Asset ab.
Internationale Finanzmärkte öffnen sich für digitale Währungen.
BlackRock positioniert die Schweiz als Krypto-Standort.
Eine Volksinitiative fordert Bitcoin als Teil der SNB-Reserven (Crypto Valley News berichtete)

Die Kluft zwischen Innovation und regulatorischer Zurückhaltung könnte für die Schweiz zum entscheidenden Faktor werden.

Sollte sich Bitcoin als international anerkannter Wertspeicher durchsetzen, könnte die aktuelle Haltung der SNB als strategischer Fehler betrachtet werden.

Die Haltung der SNB ist nicht nur eine finanzpolitische Entscheidung, sondern ein Signal an die gesamte Krypto-Industrie.

Die Schweiz hat mit dem Crypto Valley eine führende Position aufgebaut – doch regulatorische Blockaden wie diese der SNB könnten das langfristige Wachstum massiv bremsen.

Während immer mehr Staaten digitale Assets strategisch integrieren, könnte ein Festhalten an alten Strukturen die Schweiz aus dem globalen Wettbewerb drängen. Eine Weichenstellung ist unvermeidlich. Die Frage ist nicht, ob sich die SNB anpassen wird, sondern wann.

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