Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Unglaublich – lediglich 4 Tage nach dem Einzug von Donald Trump ins Weisse Haus ist es tatsächlich so weit! Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat das umstrittene Staff Accounting Bulletin Nr. 121 (SAB 121) abgeschafft.
Diese Entscheidung markiert einen historischen Moment für die Kryptoindustrie und signalisiert einen völlig neuen, innovationsfreundlicheren Kurs in der US-Kryptopolitik.
Die Herausforderungen von SAB 121
SAB 121, das im April 2022 eingeführt wurde, stellte Unternehmen, die Kryptowährungen im Auftrag ihrer Kunden verwahren, vor erhebliche Hürden. Die Regelung verpflichtete sie, diese Vermögenswerte als Verbindlichkeiten in ihren Bilanzen auszuweisen.
Ziel war es, Risiken wie Verlusten, Diebstählen oder Unsicherheiten bei Insolvenzen Rechnung zu tragen und Anleger zu schützen.
Doch in der Praxis führte SAB 121 zu massiven Problemen. Unternehmen hatten mit hohen Kosten und einem enormen bürokratischen Aufwand zu kämpfen.
Banken, die potenzielle Verwahrer digitaler Vermögenswerte sein könnten, wurden durch die starren Anforderungen abgeschreckt. Zusätzlich blieben rechtliche Unsicherheiten, etwa zum Schutz von Kryptowährungen bei Insolvenzen, ungeklärt. Kritiker, darunter Branchenvertreter und Politiker, bezeichneten die Regel als innovationsfeindlich und hemmend für die Entwicklung des Kryptomarktes.
Die Lösung: Einführung von SAB 122
Mit der Abschaffung von SAB 121 und der Einführung von Staff Accounting Bulletin Nr. 122 (SAB 122) hat die SEC einen entscheidenden Schritt in Richtung Flexibilität und Innovation unternommen.
Das neue Regelwerk erlaubt es Unternehmen, ihre Verpflichtungen auf Basis bewährter Standards wie US GAAP oder IFRS zu bewerten. Dies verringert die regulatorischen Hürden und gibt insbesondere Banken die Möglichkeit, sich stärker im Bereich digitaler Verwahrungsdienste zu engagieren.
Die Änderungen gelten rückwirkend für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2024 beginnen, und können auf freiwilliger Basis vorzeitig umgesetzt werden.
Die neue Regelung macht den Umgang mit digitalen Vermögenswerten einfacher, sicherer und weniger kostenintensiv. Gleichzeitig schafft sie ein regulatorisches Umfeld, das Innovationen fördert.
Positive Reaktionen aus der Branche
Die Abschaffung von SAB 121 wurde in der Kryptoindustrie und bei Finanzdienstleistern mit Begeisterung aufgenommen.
Senatorin Cynthia Lummis, eine prominente Krypto-Befürworterin, bezeichnete die ursprüngliche Regelung als „katastrophal“ und begrüsste die Entscheidung der SEC als lange überfälligen Schritt.
Auch Paige Pidano Paridon vom Bank Policy Institute lobte die Neuerung, da sie Banken die Möglichkeit gibt, digitale Vermögenswerte effizient und sicher zu verwalten.
Der Abgeordnete Mike Flood, der bereits 2024 einen Antrag zur Abschaffung von SAB 121 eingebracht hatte, hob die parteiübergreifende Unterstützung hervor und lobte die klare Positionierung der neuen Regierung.
Unter der Leitung von Mark Uyeda und der neu eingerichteten Krypto-Arbeitsgruppe unter Hester Peirce sieht die Branche den Weg für klarere und praktikablere Rahmenbedingungen geebnet.
Fazit: Ein neuer Kurs für die USA
Die Abschaffung von SAB 121 und die Einführung von SAB 122 verdeutlichen den neuen Kurs der Trump-Regierung. Während unter der vorherigen Biden-Administration jahrelang kryptofeindliche Massnahmen umgesetzt wurden, haben Trump und sein Team in nur vier Tagen mehr Fortschritte erzielt als in den gesamten letzten Jahren.
Dies zeigt, dass die USA sich unter der neuen Führung – tatsächlich als führender Standort für Kryptowährungen und Blockchain-Technologie etablieren wollen.
Mit diesen Massnahmen stärkt die SEC nicht nur das Vertrauen der Branche in die Regulierungsbehörden, sondern schafft auch ein innovationsfreundliches Umfeld, das den USA einen entscheidenden Vorteil im globalen Wettbewerb um die Kryptoführerschaft verschaffen könnte.
Die Trump-Administration hat damit unmissverständlich klargemacht, dass sie auf die Chancen von Kryptowährungen setzt und die USA als zentralen Innovationshub positionieren möchte.